Inhalt

Kooperationspartner des Initiativkreises

Was gehört dazu, um ein Unternehmen zu gründen und zu führen? Wie wichtig sind die vielen Selbstständigen für unsere Gesellschaft? Der Initiativkreis „Gründung in school“ will dazu beitragen, dass schon Schülerinnen und Schüler Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten und eigene Erfahrungen in Sachen Selbstständigkeit machen können. Unterstützt wird der Initiativkreis von folgenden Kooperationspartnern:

Dipl.-Pharm. Friedemann Schmidt

© ABDA

Der Bundesverband der Freien Berufe e.V. vertritt als einziger Spitzenverband der freiberuflichen Kammern und Verbände die Interessen der Freien Berufe in Deutschland, darunter sowohl Selbstständige als auch Angestellte. Allein die knapp 1,46 Millionen selbstständigen Freiberuflerinnen und Freiberufler steuern 11,1 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Sie beschäftigen mehr als 4,2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter ca. 120.000 Auszubildende. Die Bedeutung der Freien Berufe für Wirtschaft und Gesellschaft geht jedoch weit über ökonomische Aspekte hinaus: Die Gemeinwohlorientierung ist ein Alleinstellungsmerkmal der Freien Berufe.

Friedemann Schmidt, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe e.V., warum ist es wichtig, unternehmerisches Denken und Handeln in den Schulen zu wecken und zu fördern?

„Schülerinnen und Schüler müssen sich schon heute auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft zurechtfinden. Arbeitsformen und Lebensläufe werden bunter und Selbstständigkeit immer zentraler. Schülerinnen und Schüler müssen wissen, welchen Chancen sie in der Arbeitswelt haben, was sie dort erwartet. Sie müssen das ganze Spektrum möglicher Berufswege kennen, damit sie sich richtig entscheiden können.

Nicht nur die Eltern, sondern auch die Schulen können Jugendliche für Unternehmertum und berufliche Selbstständigkeit begeistern, indem sie ihnen davon so früh wie möglich ein realistisches Bild vermitteln. Dafür müssen aber die Lehrerinnen und Lehrer sensibilisiert werden. Dabei muss einfließen, dass Freie Berufe für ihre Patientinnen und Patienten, Mandantinnen und Mandanten, Klientinnen und Klienten sowie Kunden und so für die Allgemeinheit keine Leistung nach ‚Schema F‘ erbringen. Sie kümmern sich um Gesundheit, Sicherheit, Recht, Steuern und vieles mehr. Eine Verantwortung letztlich für die gesamte Gesellschaft, die dazugehört und die jede Freiberuflerin, jeder Freiberufler übernimmt und trägt.

Wir sind gefordert, lebens- und praxisnahe Berufsbilder zu erarbeiten. Diese bieten jetzt und in Zukunft gute und spannende Perspektiven, gerade weil Freie Berufe an allen großen Zukunftsaufgaben – von der Energiewende über die Digitalisierung bis hin zum demografischen Wandel – mitarbeiten. Die Nachfrage nach freiberuflichen Dienstleistungen zieht weiter an, denn die Wissensgesellschaft wird mehr und mehr zur Normalität. So vergrößern sich die Marktchancen derjenigen, die diesen Weg einschlagen.“

Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK)

© DIHK

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) ist per Gesetz seit dem 1. Januar 2023 eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, in der alle Industrie- und Handelskammern in Deutschland Mitglied sind.

Zu den Aufgaben der DIHK gehört die Wahrnehmung des Gesamtinteresses der IHK-Mitgliedsunternehmen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene, die Förderung der gewerblichen Wirtschaft und die Wahrung der Prinzipien der ehrbaren Kaufleute.

Die DIHK unterstützt und fördert darüber hinaus die Zusammenarbeit und den regelmäßigen Erfahrungsaustausch der Industrie- und Handelskammern zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben: Unter anderem leisten die Industrie- und Handelskammern mit ihrem Service für Existenzgründerinnen und -gründer einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der regionalen Wirtschaft und für das Unternehmertum in Deutschland. Die DIHK setzt sich auf Bundesebene für gute Rahmenbedingungen ein.

Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), warum ist es wichtig, unternehmerisches Denken und Handeln in den Schulen zu wecken und zu fördern?

„Wir müssen junge Menschen für Unternehmertum und berufliche Selbstständigkeit begeistern – das ist ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes Deutschland. Denn Existenzgründerinnen und -gründer sind wichtig, um unsere Geschäftswelt immer wieder mit neuen Ideen aufzumischen.

Schülerinnen und Schüler haben oft ein kreatives Gespür für neue Entwicklungen und damit auch für innovative Start-ups. Wie man eine Idee in die unternehmerische Praxis umsetzt, lernen sie am besten von den Unternehmerinnen und Unternehmern selbst – mit Unterstützung der IHKs. Also: Unternehmerinnen und Unternehmer in die Schulen – und Schülerinnen und Schüler in die Unternehmen!“

Foto von Jörg Dittrich

© ZDH/Hennig Schacht

Im Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sind die 53 Handwerkskammern und 40 Fachverbände des Handwerks organisiert. Der ZDH vertritt damit die Interessen von mehr als einer Million Handwerksbetrieben in Deutschland mit über 5,6 Millionen Beschäftigten und rund 350.000 Auszubildenden.

Die Handwerkskammern sind Körperschaften des öffentlichen Rechts, die eine Vielzahl von Aufgaben für ihre Mitglieder erbringen. Diese Aufgaben sind gesetzlich in der Handwerksordnung festgelegt.

Wie auch die Industrie- und Handelskammern, so sind auch die Handwerkskammern ein wichtiger Ansprechpartner für Gründungsinteressierte. Sowohl hinsichtlich einer Neugründung als auch beim Thema Betriebsnachfolge finden Gründerinnen und Gründer bzw. bestehende Unternehmen dort fachkundliche und kostenfreie Beratung einschließlich der Durchführung von Unternehmensbewertungen, die für erfolgreiche Betriebsübernahmen unverzichtbar sind.

Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, warum ist es wichtig, Unternehmergeist in den Schulen zu wecken und zu fördern?

„Schule … und dann? In den Klassenräumen geht es vorrangig um MINT-Fächer und das Auswendiglernen, aber nicht um die Frage, wie mache ich mich selbstständig. Was für eine Bedeutung hat das Unternehmertum für die Wirtschaft, und welche Perspektiven bietet die Selbstständigkeit? Frühzeitig über den Unternehmergeist in Schulen zu sprechen, kann eine mögliche Orientierung in die Selbstständigkeit fördern.

Was wissen die jungen Menschen? Schülerinnen und Schüler sollten frühzeitig an die Berufswahl herangeführt werden, um zu erfahren, welche facettenreichen Optionen das spätere Berufsleben mit sich bringen kann. Und um zu erfahren, welche vielfältigen Berufsbilder und möglichen Fort- und Weiterentwicklungen es neben der akademischen Laufbahn gibt. Und vor allem auch, dass sich gerade über die berufliche Bildung mit ihren Möglichkeiten zum Meisterabschluss ein solides Fundament schaffen lässt, um später einen Betrieb zu gründen oder zu übernehmen und seine eigene Chefin oder sein eigener Chef zu werden.

Um die wirtschaftliche Stabilität in unserem Land aufrechtzuerhalten, sind Existenzgründungen oder Betriebsübernahmen, insbesondere auch im Handwerk essenziell. Es sind überwiegend gerade die kleinen und mittelgroßen inhabergeführten Betriebe und Unternehmen, die den Wohlstand unseres Landes erarbeiten, die Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen und erhalten.“