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Mithilfe dieser Methode kann ein Problemthema aus sechs verschiedenen Perspektiven betrachtet und diskutiert und eine ausgewogene Problemlösung erarbeitet werden. Den Teilnehmern werden sechs symbolische Hüte angeboten. Jeder dieser Hüte steht für eine bestimmte Denkrichtung. Die Teilnehmer setzen diese Hüte auf, übernehmen die damit verbunden Sichtweise auf die Problemstellung und eine damit verknüpfte Aufgabe. So steuern sie verschiedene Standpunkte zur Problemlösung bei.

Weitere Informationen: GründerKlasse 9 „Unternehmergeist und Kreativität“

A

Das AIDA-Modell ist nicht etwa eine kleine Modell-Ausgabe des bekannten Kreuzfahrtschiffes, sondern ein theoretisches Modell, das die Wirkung von Werbung beschreiben soll. Das AIDA-Modell unterscheidet dabei vier Phasen, die der Kunde von einer ersten Aufmerksamkeit auf das Produkt bis hin zum letztendlichen Kaufentscheidung durchläuft.

A = Attention (Aufmerksamkeit): Der Kunde bemerkt das Produkt, seine Aufmerksamkeit wird erregt.
I = Interest (Interesse): Er fängt an, sich für das Produkt zu interessieren und sich zu informieren.
D = Desire (Verlangen): Bei dem Kunden wird der Wunsch ausgelöst, das Produkt zu besitzen.
A = Action (Aktion): Der Kunde kauft das Produkt.

Das Modell wurde 1889 entwickelt. Mittlerweile gilt es jedoch als heftig umstritten. Ein Kritikpunkt ist beispielsweise, dass dieses Modell immer nur bei einem Erstkauf funktioniert, das heißt, wenn der Kunde das Produkt noch nicht kennt und seine Aufmerksamkeit erstmalig auf das Produkt gelenkt wird. Es ist nämlich auch durchaus möglich, dass einem Kunden die Marke oder das Produkt bereits bekannt sind, zum Beispiel beim Kauf einer neuen Kamera. Der Kunde kennt die Marke und hat auch schon eine bestimmte Kamera im Visier, die er gerne kaufen würde. Die Aufmerksamkeit besteht also bereits, sie muss nicht mehr geweckt werden. Dann läuft die Kaufentscheidung in einer ganz anderen Reihenfolge ab, also zum Beispiel besteht das Verlangen (Desire), eine neue Kamera zu kaufen, dann informiert sich der Kunde (Interest) und schließlich kauft er die Kamera, die ihm am besten gefällt (Action).

Obwohl das Modell umstritten ist, wird es dennoch häufig zitiert und gebraucht.

Beim Absatz handelt es sich um das letzte Glied in der Kette der betrieblichen Prozesse. Denn ohne die produzierten Güter oder die produzierten Leistungen auf dem Markt zu verkaufen, kann ein Unternehmen selbstverständlich keinen Gewinn machen. Für den Verkauf der Güter auf dem Markt gibt es verschiedene Strategien. Bis in die 50iger Jahre verfolgte man eine Strategie, die sich produktionsorientierte Unternehmensführung nannte. Das heißt, dass die Nachfrage der Käufer nach Produkten größer war als das Angebot auf dem Markt. Wenn jemand zum Beispiel unbedingt eine neue Jacke kaufen wollte, dann gab es nicht hunderte verschiedene Jacken, aus denen der Käufer dann eine auswählen konnte, sondern nur einige wenige. In den 60iger Jahren fing das an sich zu ändern. Das Angebot auf dem Markt wurde größer als die Nachfrage, d.h. dass die Käufer aus einer Vielzahl an Produkten dasjenige auswählen können, das ihnen am besten gefällt. So wie Du es heute kennst, wenn Du in den Supermarkt gehst oder in einen Klamottenladen zum Beispiel. Die Unternehmen mussten sodann ihre Absatzpolitik daran anpassen. Das nennt man dann eine marktorientierte Unternehmensführung. Bei dieser Absatzpolitik steht der Kunde mit seinen Bedürfnissen und Wünschen im Mittelpunkt. Diese Wünsche und Vorstellungen versuchen die Unternehmen herauszufinden und ihre Produkte daran anzupassen. Ihr Ziel ist es, dass ihr Produkt das Beste und Beliebteste ist, das von den meisten Leuten am liebsten gekauft wird. Weil die Konkurrenz so groß ist und es so viele Produkte gibt, lassen sich die Unternehmen gerne immer neue Tricks einfallen, mit denen sie ihre Produkte gut auf dem Markt platzieren können.

Unter Abschreibung im betriebswirtschaftlichen Sinn versteht man den Werteverlust von Investitionsgütern. Investitionsgüter sind zum Beispiel Maschinen, die für die Produktion benötigt werden. Im Laufe der Zeit verlieren diese Maschinen, bedingt durch ihre Abnutzung, an Wert. Dieser Wertverlust muss in der Errechnung der Jahresbilanz eines Unternehmens berücksichtigt werden, da die Maschinen durch Unternehmenskapital erworben wurden und folglich dem Unternehmensvermögen zugerechnet werden. Wenn ein Unternehmen also am Ende eines Jahres seine Jahresabrechnung aufstellt, muss der Werteverlust der Investitionsgüter als Kosten in der Kostenrechnung aufgeführt werden.

Wenn ein Unternehmen bzw. eine Aktiengesellschaft an die Börse geht, dann heißt das, dass das Unternehmen Anteile seines Unternehmens verkauft. Das muss man sich aber nicht bildlich vorstellen, also es werden keine Stühle oder Computer verkauft, die dem Unternehmen danach nicht mehr gehören. Das Unternehmen verkauft Firmenanteile in Form von Aktien - es ist also mehr so eine Art symbolisches Verkaufen. Eine Aktie ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Papier, auf dem ein bestimmter Wert festgeschrieben ist. Dieses Papier kann dann von Leuten an der Börse gekauft werden. Die Leute, die diese Aktie kaufen, nennt man Aktionäre. Mit dem Kauf der Aktie erwerben sie dann gewisse Rechte an dem Unternehmen. Je mehr Aktien die Aktionäre gekauft haben, desto mehr Rechte erhalten sie an dem Unternehmen. Diese Rechte sind zum Beispiel Vermögensrechte, das heißt die Aktionäre erhalten das Recht auf einen Anteil am Gewinn des Unternehmens.

Um eine Aktiengesellschaft zu gründen, braucht man schon ein bisschen mehr Geld. Mindestens 50.000 Euro müssen von den Unternehmern als Einlage aufgebracht werden. Außerdem wird ein Vertrag aufgesetzt, der von einem Notar beurkundet werden muss. Und die Aktiengesellschaft muss in das Handelsregister eingetragen werden. Der Vorteil einer Aktiengesellschaft ist die beschränkte Haftung, denn für alle Schäden oder Schulden haftet die AG nur mit ihrem Gesellschaftsvermögen. Zudem haben die Gründer die Möglichkeit, mit ihrem Unternehmen an die Börse zu gehen.

Fast jedes Unternehmen hat Konkurrenten. Damit die Kunden das eigene Angebot und nicht das der Konkurrenz kaufen, muss man den Kunden etwas Besonderes anbieten: ein Alleinstellungsmerkmal. Das kann eine herausragende Qualität, ein attraktiver Preis, ein zusätzlicher Service oder auch eine besondere Verpackung sein.

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind das Kleingedruckte bei einer Dienstleistung oder einem Verkauf. Es sind die konkreten Vertragsbedingungen, die beispielsweise ein Verkäufer einem Käufer vorgibt. Wichtiges Merkmal der AGB ist damit, dass sie vom Verwender einseitig in den Vertrag eingebracht werden. Sie werden also nicht zwischen den Vertragspartnern ausgehandelt. Die AGB regeln dabei Dinge wie Zahlungswege, den Widerruf des Vertrags, die Lieferzeit einer Ware oder die Gewährleistung und Haftung eines Verkäufers. AGB sind in der Regel vorformuliert. Dafür gibt es bei den Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern AGB-Muster. Ein Unternehmen kann und sollte ein AGB-Muster im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften seinen unternehmerischen Bedingungen anpassen (z.B. den Bedingungen im Einzelhandel).

Wenn ein Unternehmer eine Investition tätigt, beispielsweise für den Kauf einer neuen Maschine, dann will er natürlich, dass sich der Kauf für das Unternehmen auch lohnt und er durch erhöhte Produktionszahlen, die er mit der neuen Maschine erzielen kann, auch höhere Gewinne erwirtschaftet. Deshalb rechnet er sich vor dem Kauf aus, wie lange die neue Maschine arbeiten muss, bis das Geld, das für den Kauf investiert werden musste, durch die höheren Einnahmen, die er jetzt erzielen kann, wieder an das Unternehmen zurückgeflossen sind. Diesen Zeitraum nennt man Amortisationszeitraum.

Jedes Unternehmen macht seinen Kunden irgendein Angebot: entweder ein Produkt oder eine Dienstleistung. Und jedes Unternehmen hofft, sein Angebot möglichst oft an Kunden verkaufen zu können: auf die Nachfrage. Für ein Angebot, das eher selten auf dem Markt vorhanden ist und das womöglich gleichzeitig auf eine starke Nachfrage stößt, ist der Preis hoch. Beispiele: Kunstwerke, Mode usw. Umgekehrt gilt: Für ein Angebot, das in großen Mengen auf dem Markt verfügbar ist, ist der Preis niedrig, vor allem dann, wenn die Nachfrage eher verhalten ist. Beispiele: Auslaufmodelle bei Computern, Elektrogeräten usw.

Hinter diesem etwas sperrigen Wort verbergen sich ganz einfach jegliche Arten von wirtschaftlichen Gütern, die einem Betrieb dauerhaft zur Verfügung stehen. Man unterscheidet dabei: Sachanlagen (Grundstücke, Gebäude, Maschinen oder Werkzeuge), immaterielle Anlagen (Patente oder Lizenzen) oder Finanzanlagen. Diese Besitztümer eines Unternehmens müssen natürlich auch verwaltet werden. Das heißt, dass ein Betrieb beispielsweise jemanden braucht, der danach schaut, ob die Werkzeuge in Ordnung sind, ob neue Werkzeuge besorgt werden müssen und diese ggf. einkauft und den Arbeitern zur Verfügung stellt. Diese Tätigkeiten werden als Anlagenwirtschaft bezeichnet.

Mit Anzeigen kann man in gedruckten Medien (z.B. in Zeitungen und Zeitschriften) neben dem redaktionellen Teil werben. Anzeigen, die wie redaktionelle Inhalte aussehen (sollen), müssen mit dem Wort "Anzeige" gekennzeichnet sein. Anzeigen werden meist nur sehr kurz und oberflächlich wahrgenommen. Deshalb ist es wichtig, eine Botschaft auf das Wesentliche zu reduzieren. Je komprimierter die Darstellung und je klarer die Aussage, desto eher wird der Betrachter sie aufnehmen und verstehen.

Anzeigen bestehen in der Regel aus Bild und Text.

  • das Bild (Artwork),
  • die Überschrift (Headline und ggf. auch Unterzeile/Subhead) und
  • der Textteil (Copy).

Der Betrachter nimmt die Bilder in der Regel am stärksten wahr, danach folgen Überschriften und Unterzeilen und zum Schluss weiterer Fließtext. Darum sollten Überschriften und Unterzeilen bereits den Kern der Werbebotschaft kommunizieren.

Damit eine Anzeige die größtmögliche Beachtung bei Lesern findet, ist zu klären: Wo genau soll sie in einer Publikation erscheinen? Auf welcher Seite? Im redaktionellen Umfeld Politik, Lokales, Wirtschaft, Sport? Neben oder unter dem redaktionellen Text? Soll sie dort als einzige Anzeige erscheinen, oder sind mehrere Anzeigen auch möglich?

Beschäftigt ein Unternehmer in seinem Betrieb einen oder mehrere Mitarbeiter, so entstehen dadurch für ihn Kosten, denn wer arbeitet, möchte selbstverständlich auch bezahlt werden. Diese Arbeitskosten, die der Unternehmer zahlen muss, setzen sich aus den direkten Personalkosten, also den Bruttolöhnen und -gehälter für die Mitarbeiter und den gesetzlichen bzw. arbeitsvertraglich geregelten Lohnnebenkosten zusammen. Im Detail aufgeschlüsselt heißt das:

Gesetzlich

  • Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber
  • Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
  • Unfallversicherungsbeiträge der Arbeitgeber
  • bezahlte Feiertage
  • sonstige

Tariflich und freiwillig

  • Urlaub (tarifliche Urlaubstage, betriebliche Zusatztage)
  • Urlaubsgeld
  • Vermögensbildung (tarifliche und höhere freiwillige Zuschüsse)
  • Sonderzahlungen (Gratifikationen, Prämien, 13. Monatsgehalt)
  • betriebliche Altersversorgung
  • Zuschüsse für Essen, Fahrtkosten, Fortbildungskosten
  • sonstige

Die Arbeitskosten stellen den größten Kostenanteil in der Industrie dar und dienen von daher auch zur Beurteilung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit eines Landes.

Damit sind nach der Betriebswirtschaftslehre alle „Geldabflüsse“ vom Geschäftskonto oder aus der Kasse eines Unternehmens gemeint. Diese Ausgaben stellen den Gegenwert der Güter dar, die mit diesem Geld gekauft wurden.

B

Benchmarking bezeichnet ein in den USA entwickeltes Analyseverfahren, mit dem Unternehmen ihre Arbeits- und Produktionsprozesse, ihre Führungstechniken und ihre produzierten Güter bzw. Dienstleistungen miteinander vergleichen können. Das Ziel des Benchmarking ist es, die eigenen Defizite gegenüber dem Marktführer, der Benchmark, festzustellen, konstruktive Anregungen für Verbesserungen zu erhalten und die eigenen Defizite durch diesen Vergleich zu verringern.

Privatleute oder auch Unternehmen können sich an einem Unternehmen beteiligen. Dafür steuern sie einen Teil des Kapitals bei, mit dem das Unternehmen starten und/oder arbeiten soll. Sie haben damit Anteil an seinem Gewinn, aber auch am Verlust. Bei offenen Beteiligungen gibt es für Geldgeber ein Mitspracherecht, wenn es um unternehmerische Entscheidungen geht, bei stillen Beteiligungen nicht.

Betriebsbesichtigungen werden häufig von den beteiligten Unternehmen angeboten und auch organisiert. Aus Sicht des Unternehmens, das Besichtigungen anbietet, geht es in diesen Fällen um einen öffentlichkeitswirksamen Auftritt. Daher ist ihr Ablauf oft vorstrukturiert. Aus Sicht der Lehrkräfte entziehen sich derartige Betriebsbesichtigungen weitgehend einer methodischen Einflussnahme. Das didaktische Potenzial von Betriebsbesichtigungen liegt vor allem in der Informationsbeschaffung. Schülerinnen und Schüler bleiben eher passiv und können – in Grenzen – beobachten, befragen, protokollieren, fotografieren usw. und diese Informationen dann im nachbereitenden Unterricht auswerten.

Weitere Informationen: GründerKlasse 3 „Praxiskontakte“

Bei einer Betriebserkundung geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler sich unternehmerische Wirklichkeit aktiv selbst erschließen. Damit ist die Betriebserkundung – anders als die Betriebsbesichtigung – ein systematischer und gesteuerter Kontakt mit der betrieblichen Praxis. Ziel einer Betriebserkundung ist dabei nicht, möglichst viele Eindrücke vom betreffenden Unternehmen „mitzunehmen”. Eine Betriebserkundung geht von bestimmten Frage- bzw. Problemstellungen aus. Zunächst müssen daher im vorbereitenden Unterricht relevante Frage- und Problemstellungen erarbeitet und Hypothesen zu bestimmten Sachverhalten aufgestellt werden (beim Thema „Unternehmergeistz. B. zu den Aufgaben und Tätigkeiten der Unternehmerin/des Unternehmers im Betrieb). Die Betriebserkundung dient dazu, im Rahmen einer mehrstündigen Exkursion den Frage- oder Problemstellungen in der Praxis nachzugehen und die aufgestellten Hypothesen zu überprüfen. Achtung: Viele Unternehmen sind auf Betriebsbesichtigungen vorbereitet. Betriebserkundungen könnten womöglich mit ein wenig mehr Aufwand verbunden sein.

Weitere Informationen: GründerKlasse 3 „Praxiskontakte“

Unter dem Betriebsklima versteht man die Einstellungen und Verhaltensweisen von Mitarbeitern eines Betriebes gegenüber ihren Kollegen und Vorgesetzen. Es gibt viele verschiedene Faktoren, die das Betriebsklima beeinflussen. Dazu zählen zum Beispiel die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrer Arbeitszeitgestaltung, die Möglichkeit selbstständig zu arbeiten und sich an betrieblichen Entscheidungen zu beteiligen, ein guter Teamgeist im Betrieb und die Anerkennung guter Leistung durch den Vorgesetzen. Empfinden die Mitarbeiter das Betriebsklima als schlecht, hat dies entscheidende Auswirkungen auf ihre Arbeitsmotivation. Demotivierte Mitarbeiter, eine hohe Fluktuation und erhebliche Leistungsschwankungen sind Zeichen eines schlechten Betriebsklimas.

Zu Betriebsmitteln gehören alle materiellen Güter, die zur Produktion von Produkten oder für den Handel erforderlich sind und entsprechende Kosten verursachen, also Waren, Rohstoffe und Werkstoffe, außerdem Strom, Heizung, Wasser, Büromaterialien usw. Dazu zählen auch das Personal bzw. die Personalkosten.

In dem Wort Bewerbung steckt das Wort "Werbung". Ein Arbeitssuchender beschreibt in seiner Bewerbung seine persönlichen und fachlichen Qualitäten und Qualifikationen. Dabei versucht er natürlich sich für das Unternehmen, bei dem er sich bewirbt, möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Das heißt, dass er besonders die Fähigkeiten in den Vordergrund rückt, die für das angestrebte Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle besonders von Vorteil sind. Bewirbt sich jemand beispielsweise als Grafiker bei einer Medienagentur, so wird er in seiner Bewerbung vor allem auf seine langjährige Berufserfahrung, seine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung oder auf namhafte Projekte hinweisen, an denen er als Grafiker mitgewirkt hat.

Anders als die Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle, erfolgt eine Initiativbewerbung spontan, ohne dass zuvor eine Stelle ausgeschrieben wurde. Das hat für den Bewerber den Vorteil, dass er nicht mit zahlreichen anderen Mitbewerbern um eine Stelle konkurrieren muss, sondern dass seine Bewerbung die einzige ist, die bei seinem potentiellen Arbeitgeber auf dem Tisch landet. Wenn sich jemand unaufgefordert bei einem Unternehmen bewirbt, so muss er natürlich noch besser begründen können, warum ihn ausgerechnet diese eine Stelle so interessiert.

Das Wort Bilanz kommt aus dem Italienischen und heißt übersetzt etwa so viel wie: "Gleichgewicht der Waage". In der Waage halten sollten sich bei Unternehmen das Vermögen und die Schulden. Um zu sehen, ob dies auch der Fall ist, wird eine Bilanz erstellt. Weil diese Zusammenrechnung einmal im Jahr zu einem bestimmten Stichtag hin erfolgt, wird sie auch Jahresabschluss genannt. Die Bilanz kann man sich vorstellen wie eine Tabelle mit zwei Spalten. Auf der linken Seite, der sogenannten Aktivseite, wird das Vermögen des Unternehmens aufgelistet, also zum Beispiel die Maschinen des Unternehmens oder Finanzanlagen. Auf der rechten Seite, der Passivseite, werden die Schulden des Unternehmens dem Vermögen gegenübergestellt, also zum Beispiel Kredite, die das Unternehmen noch zurückzahlen muss. Aus dieser Gegenüberstellung kann der Unternehmer dann erkennen, wie erfolgreich sein Unternehmen im letzten Jahr gewirtschaftet hat. Das ist zum einen für ihn selbst wichtig zum anderen aber auch für Außenstehende, mit denen das Unternehmen zusammenarbeiten will. Aus der Bilanz können Kreditgeber oder Geschäftspartner immer ganz schnell erkennen, wie es um ein Unternehmen bestellt ist.

Brainstorming ist die am häufigsten genutzte Methode zur Ideenfindung. Bei einem Brainstorming geht es darum, möglichst viele neue Ideen zu sammeln. Es eignet sich besonders für die Bereiche, in denen viele verschiedene Problemlösungen denkbar und Einfälle gewünscht sind. Weniger geeignet ist die Methode bei engen und schwierigen Problemstellungen, für die es nur wenige Lösungen oder womöglich nur eine einzige Lösung gibt (hier kann die Merkmalsauflistung helfen).

Weitere Informationen: GründerKlasse 9 „Unternehmergeist und Kreativität“

Die Brainwriting-Methode 6-3-5 heißt so, weil sechs Teilnehmer jeweils drei Ideen in jeweils fünf Minuten in ein Formblatt eintragen. Beim Brainwriting geht es – wie auch beim Brainstorming – darum, möglichst viele neue Ideen zu sammeln. Das tut jeder Teilnehmer zunächst still für sich. Auf diese Weise sind garantiert alle Gruppenmitglieder an der Ideenfindung beteiligt. Weniger geeignet ist die Methode bei engen und schwierigen Problemstellungen, für die es nur wenige Lösungen oder womöglich nur eine einzige Lösung gibt (hier kann die Merkmalsauflistung helfen).

Weitere Informationen: GründerKlasse 9 „Unternehmergeist und Kreativität“

Als Branchen gilt eine Gruppe von Unternehmen, die ähnliche Produkte herstellen oder ähnliche Dienstleistungen anbieten und die aus der Sicht ihrer Kunden einen ähnlichen Nutzen anbieten. Als Branchen gelten auch Industrie-Unternehmen, die nach einem gleichen Herstellungsverfahren arbeiten (z.B. Autoindustrie) oder die gleichen Rohstoffe verwenden (z.B. Metallindustrie).

Der Break-even-Point (auch Deckungspunkt, Gewinnpunkt, Gewinnschwelle, Kostenschwelle oder „Toter Punkt“ genannt) stellt den Punkt dar, bei dem die Erlöse gerade die Kosten decken. Jenseits dieses Punktes befindet sich das Unternehmen also entweder in der Gewinn- oder der Verlustzone. Der Break-even-Point wird vor allem dann ermittelt, wenn eine neue Produktion geplant wird, die künftige Absatzmenge aber noch nicht sicher vorherbestimmt werden kann.

(Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon. Gabler Verlag, 2005)

Das Wort brutto stammt aus dem Italienischen und heißt etwa so viel wie "vor Abzug". Wenn jemand von seinem Bruttolohn spricht, dann meint er damit das Gehalt, das er bekommt, bevor sämtliche Steuern oder Zahlungen für Versicherungen davon abgezogen wurden.

Das Bruttoinlandsprodukt - klingt erstmal etwas sperrig - ist aber eigentlich gar nicht so kompliziert. Man berechnet das Bruttoinlandsprodukt (kurz auch BIP), um die wirtschaftliche Leistung eines Landes festzustellen. Dazu zählt man zum einen den Wert aller in Deutschland hergestellten Güter zusammen. Das sind zum Beispiel Autos, Handys, Fahrräder oder Computer. Und zum anderen zählt man den Wert aller in Deutschland erbrachten Dienstleistungen zusammen. Als Dienstleistungen bezeichnet man Arbeiten, die getan und bezahlt werden, deren Ergebnis aber nicht direkt sichtbar ist in Form eines fertigen Fahrrads oder Autos, das vom Fließband rollt. Also zum Beispiel das Unterrichten der Lehrer an den Schulen oder die Arbeit, die ein Verkäufer im Kaufhaus verrichtet, wenn er Kunden berät und ihnen etwas verkauft. Alle diese Arbeiten haben einen bestimmten Wert, weil die Menschen, die sie tun, eine Leistung erbringen und damit Geld verdienen. Rechnet man die gesamten Leistungen eines Jahres zusammen, so erhält man das Bruttoinlandsprodukt. Das Bruttoinlandsprodukt wird auch als ein Indikator für den Wohlstand eines Landes gesehen. Geht es einem Land gut, dann kann es auch viel produzieren. Diese Sichtweise ist aber etwas eindimensional, da sie viele Faktoren nicht berücksichtigt. Zum Beispiel, unter welchen Bedingungen die Güter produziert werden und wie die Verteilung der Produktion in Deutschland aussieht. Außerdem werden auch nicht die Leistungen erfasst, die der Schattenwirtschaft zuzurechnen sind und deshalb nirgendwo auftauchen, also zum Beispiel die Arbeit, die Mütter verrichten, wenn sie ihre Kinder erziehen.

Was heißt das eigentlich "Buchführung" und wozu ist sie gut? In Deutschland sind alle Wirtschaftsbetriebe buchführungspflichtig. Doch was heißt das eigentlich "buchführungspflichtig"?

Das heißt, dass alle Geschäftsvorgänge eines Unternehmens, wie zum Beispiel der Kauf neuer Computer für alle Mitarbeiter, in einem Buch oder Ordner verzeichnet werden müssen. Das klingt zunächst einmal sehr nervig und langweilig, ist aber für den Unternehmer sehr sinnvoll. Es gibt sogar Leute die sagen: "Nur wer seine Buchführung im Griff hat, hat auch sein Unternehmen im Griff."

Denn: Der Unternehmer kann so immer feststellen, ob er noch genug Geld hat oder schon fast pleite ist. Der Unternehmer sieht so am Ende des Jahres, wieviel er verdient hat und für welchen Auftrag er das meiste Geld bekommen hat. Falls das Finanzamt beim Unternehmer einmal nachfragt womit er denn im letzten Jahr sein Geld verdient hat, kann er dem Finanzamt seine Bücher zeigen, in denen er das alles ordentlich aufgeschrieben hat.

Und zu guter Letzt hilft die Buchführung dem Unternehmer dabei seine Preise festzulegen.

Gar nicht so dumm also, so eine Buchführung - nicht wahr?

Der Begriff des Budgets bezeichnet die Vorgabe der Einnahmen- und Ausgabengrößen (z. B. Verkaufserlöse, Provisionseinnahmen, Gehaltszahlungen) für bestimmte Zeiträume sowie die Vorgabe geplanter Kosten. Der ständige Vergleich der festgelegten Sollwerte mit den tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben bzw. Kosten (Ist-Werten) des jeweiligen Zeitraums (Budgetkontrolle) ermöglicht auch ein frühzeitiges Reagieren oder Gegensteuern bei Fehlentwicklungen.

(Quelle: Greil, Wolf-Dieter/Teufel, Norbert: Fachbegriffe Betriebswirtschaft. Deutscher Sparkassenverlag, 1998, S. 33)

Einen Businessplan sollte jeder schreiben, der sich selbstständig machen möchte. So ein Businessplan ist eine Art Aufsatz, in dem der Gründer beschreibt, wie er sich sein zukünftiges Unternehmen vorstellt. Dazu muss er zum Beispiel erstmal erklären, was er überhaupt vorhat - zum Beispiel einen Klamottenladen eröffnen. Dann muss erklärt werden, wo der Laden sein soll, d.h. welchen Standort er sich ausgesucht hat. Auch sollte er einschätzen können, wer alles in seinem Laden einkaufen kommen wird und welche Klamotten die Leute gerne hätten. Ganz wichtig ist es zu beschreiben, was im schlimmsten Fall passiert - wenn zum Beispiel niemand in dem Laden einkaufen kommt. Das nennt man Worst-Case-Szenario. Und genauso wird auch beschrieben, wie viel Geld verdient werden kann, wenn alle auf den Laden abfahren und dem Verkäufer die Bude einrennen. Das nennt man dann Best-Case-Szenario.

Man schreibt so einen Businessplan zu allererst für sich selber, damit man sich auch genau überlegt, wie das Geschäft in Zukunft laufen soll. Aber auch alle Banken und Förderer, die dem Unternehmer für seine Geschäftseröffnung Geld leihen können, wollen so einen Businessplan vorher lesen, um zu sehen, ob ihr Geld auch gut angelegt ist.

Um die Namensherkunft der Börse ranken sich verschiedene Theorien. Eine Theorie besagt, der Name Börse sei entstanden, weil sich vor dem Haus der Brügger Kaufmannsfamilie "Van der Burse" regelmäßig Geschäftsleute trafen, um miteinander zu verhandeln. Im heutigen Sprachgebrauch versteht man unter einer Börse einen Ort (einen Börsensaal oder ein Börsenparkett) an dem Käufer und Verkäufer zusammenkommen, um mit Waren und insbesondere mit Wertpapieren (Aktien oder Rentenwerten) zu handeln. Die Feststellung der Kurse oder Preise der gehandelten Objekte richtet sich laufend nach Angebot und Nachfrage. Die wichtigsten Wertpapierbörsen heute sind in New York, Tokio, London, Paris, Frankfurt am Main und Zürich.

Auf so einem Börsenparkett kommen bis zu 800 Händler zusammen, die sich dort austauschen und ihre Geschäfte machen wollen. Du kannst Dir sicher vorstellen, was für einen ohrenbetäubenden Lärm es gibt, wenn 800 Leute durcheinander rufen, um Aktien zu kaufen oder verkaufen. Um sich in so einem Durcheinander verständigen zu können, hat sich an der Börse eine ganz eigene Zeichensprache entwickelt, mit der sich die Händler untereinander verstehen können.

C

Cash-Flow ist so etwas wie das Taschengeld, das am Ende des Monats noch übrig geblieben ist, nachdem davon Kino, Handy und Süßigkeiten bezahlt wurden. Das heißt, für ein Unternehmen bedeutet Cash-Flow den Betrag, der nach einer bestimmten Geschäftsperiode übrig bleibt nach Abzug aller Kosten, die im Unternehmen anfallen, zum Beispiel für Raummiete oder Mitarbeitergehälter. Die Höhe dieses Betrags sagt dann etwas darüber aus, wie liquide ein Unternehmen ist, also wie viel Geld es zur freien Verfügung hat.

Die Aufgabe eines Controllers innerhalb eines Unternehmens lässt sich vergleichen mit der eines Navigators an Bord eines Schiffes. Der Navigator kennt das Ziel, das von der Schiffsführung vorgegeben wird. Seine Aufgabe ist es, den Kurs des Schiffes ständig zu kontrollieren und der Schiffsführung Mitteilung zu erstatten, sobald das Schiff vom Kurs abweicht. So ähnlich funktioniert auch das Controlling. Der Controller kennt die Unternehmensziele, die von der Geschäftsführung vorgegeben werden. Seine Aufgabe ist es, die Unternehmensprozesse, die zur Erreichung dieser Ziele führen sollen, zu steuern, zu planen und zu kontrollieren. Weicht das Unternehmen von seinem Kurs ab, so muss der Controller herausfinden, warum die geplanten Ziele nicht eingehalten werden konnten und Vorschläge für Maßnahmen anbringen, wie das Unternehmen wieder zurück auf seinen Kurs gebracht werden kann.

Convenience-Goods sind Bequemlichkeitsgüter. Damit sind nicht etwa Sofas oder Fernseher gemeint, sondern solche Güter, die wir tagtäglich oder zumindest sehr häufig brauchen - also zum Beispiel Brot oder Milch. Deshalb nehmen wir für den Kauf solcher Güter auch keine großen Umwege auf uns oder bemühen uns um einen Preis- oder Qualitätsvergleich. Gekauft wird meist das, was einem als Nächstes unter die Nase kommt. Anders ist dies bei den sogenannten Shopping-Goods. Dies sind Güter des nicht alltäglichen Bedarfs, also zum Beispiel Schmuck oder Möbel. Auf den Kauf dieser Produkte verwenden wir als Verbraucher weitaus mehr Energie, um das für uns beste Produkt auszuwählen.

Beim Crowddonating spendet ein Spender Geld. Das bedeutet, dass der Geldgeber keinerlei finanzielle Interessen verfolgt. Er folgt vielmehr einem emotionalen Impuls, der ihn zum Spenden veranlasst. Das Crowddonating-Modell eignet sich daher nur für karitative Projekte.

Bei der Crowdfinanzierung stellen Gründer oder Unternehmer ein Vorhaben auf einer spezialisierten Internetseite vor. Nutzer dieser Seiten (crowd, engl. = Menschenmenge), die Interesse an diesem Vorhaben finden, stellen für dessen Realisierung mehr oder minder kleine Geldbeträge zur Verfügung. Dieses Verfahren hat innerhalb nur weniger Jahre immer mehr Anhänger gefunden. Entsprechend vielfältig ist auch das Angebot an Online-Plattformen, die Geldgeber und unternehmerische Vorhaben zusammenbringen.

Dabei gibt es verschiedene Formen der Crowdfinanzierung, vor allem Crowdfunding und Crowdinvesting. Für Gründerinnen und Gründer hat eine Crowdfinanzierung den Vorteil, dass die Investitionssumme für den einzelnen Investor vergleichsweise gering ist (zwischen 50 und 1.000 Euro). Daher ist die Chance, zahlreiche interessierte Investoren zu finden, relativ groß.

Beim Crowdfunding versuchen freiberufliche Kreative und Medienschaffende, Geld für ein Projekt oder Werk zu bekommen. Dabei geht es in aller Regel um soziale, kulturelle, künstlerische oder ökologische Projekte: eine Konzertveranstaltung, einen Film oder eine Musik-CD, die Recherche für ein Buch oder die Kollektion für ein junges Modelabel. Crowdfunding kann eine einfache und schnelle Möglichkeit sein, das notwendige Startkapital zusammenzubekommen. Als Gegenwert erhalten die Kapitalgeber kein Geld. Sie werden stattdessen im Impressum genannt, erhalten Eintrittskarten, eine fertige CD usw.

Beim Crowdinvesting beteiligen sich Investoren und/oder Kleinanleger an jungen Unternehmen. Sie erwerben stille Beteiligungen mit Laufzeiten zwischen 3 und 8 Jahren und sind damit an möglichen Gewinnen sowie Verlusten und am Wachstum des Unternehmens beteiligt. Möglich sind – für größere Investitionssummen über 100.000 Euro – auch „partiarische Nachrangdarlehen“, bei denen eine Beteiligung am Gewinn (oder Umsatz) vereinbart wird.

Es gibt unterschiedliche Crowdinvesting-Plattformen. Die einen arbeiten branchenunabhängig, andere setzen auf technologieorientierte, schnell wachsende und renditestarke Start-ups, wieder andere auf kleine gewerbliche Vorhaben. Gemeinsam ist ihnen, dass die Gründungskonzepte vorab von den Betreibern geprüft werden.

Beim Crowdlending vermitteln Lending-Plattformen im Internet Kleinstdarlehen, sowohl an Selbständige als auch an private Darlehensnehmer. Die Kreditnehmer müssen in der Regel keine Sicherheiten stellen. Bei den Kreditgebern handelt es sich um Privatpersonen, die als Gegenleistung die Rückzahlung ihres Anteils plus Zinsen erwarten.

Ist abgeleitet vom Wort Outsourcing. Damit ist die Auslagerung von Unternehmensaufgaben an externe Auftragnehmer gemeint. Beim Crowdsourcing übernimmt diese Aufgaben eine Gruppe von anonymen Akteuren, per Internet und zuweilen freiwillig und unentgeltlich.

D

DAX ist die Abkürzung für Deutscher Aktien Index. Dieser Index wird in Punkten gemessen. Der Punktestand zeigt zusammengefasst an, wie sich die 30 größten und umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland entwickeln. Dabei geht es beim Performance-Index um die geschäftliche Entwicklung, beim Kurs-Index um die Entwicklung der Aktienkurse der betreffenden Unternehmen.

(oder Kredit). Es gibt Privatdarlehen oder Darlehen von Banken und Sparkassen. Wenn man jemandem ein Darlehen gewährt, so leiht man einer Person Geld, über das diese dann frei verfügen kann. Darlehensgeber und Darlehensnehmer vereinbaren jedoch einen genauen Zeitpunkt, an dem das geliehene Geld zurückgezahlt werden muss sowie die Art der Rückzahlung (z. B über monatliche Raten). Allerdings muss der Darlehensnehmer (d. h., die Person, die sich das Geld leiht) dem Darlehensgeber für das überlassene Geld auch Zinsen zahlen.

Die Deflation ist das genaue Gegenteil der Inflation. Unter Deflation versteht man einen andauernden Rückgang des allgemeinen Güterpreisniveaus, das heißt, dass die Preise für alle möglichen Waren, die es zu kaufen gibt, immer weiter fallen. Die Ursachen für eine Deflation sind sehr vielfältig. Gründe können beispielsweise Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen sein. Eine Deflation tritt viel seltener auf als eine Inflation. Ausgeprägte deflationäre Tendenzen gab es in Deutschland das letzte Mal 1929 im Zuge der Weltwirtschaftskrise.

Mit Devisen sind ausländische Währungen gemeint.

Ein Produkt entsteht als Ergebnis der Produktion in einem Unternehmen. Nach dem Verständnis der Betriebswirtschaftslehre können Produkte sowohl Sachgüter als auch Dienstleistungen sein. Unterschieden werden personenbezogene Dienstleistungen (z.B. Heilbehandlung) und sachbezogene Dienstleistungen (z.B. Kfz-Reparatur).

Das Wort Dividende kommt Dir sicher ein bisschen bekannt vor. Wie das Wort dividieren, das Du wahrscheinlich aus dem Matheunterricht kennst, heißt Dividende auch etwa so viel wie "das zu Verteilende". Aber was wird eigentlich verteilt? Wenn jemand Aktien eines Unternehmens kauft, dann erwirbt er damit das Recht, am Gewinn des Unternehmens beteiligt zu werden. Diese Gewinnbeteiligung nennt man Dividende.

E

Zum Eigenkapital gehören das persönliche Vermögen der Gründerin bzw. des Gründers, ihr/sein Erspartes und – je nach Rechtsform – auch das Grund- bzw. Stammkapital des Unternehmens. Zum Eigenkapital zählt außerdem der Gewinn, der in der jährlichen Bilanz ausgewiesen wird. Dazu kommen z. B. Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen. Neben den tatsächlichen eigenen Mitteln gibt es auch Eigenkapital, das von Dritten zur Verfügung gestellt wird, z. B. von Beteiligungsgebern. Es handelt sich dabei zwar um „fremdes“ Geld, das man zurückzahlen muss. Aber rein „bilanztechnisch“ wird es nicht als Fremdkapital, sondern als Eigenkapital behandelt. Ein wichtiger Vorteil von möglichst viel Eigenkapital ist: Es erleichtert die Kreditaufnahme, bei der man der Bank nämlich Eigenkapital vorweisen muss.

Alle „Geldzuflüsse“ auf das Geschäftskonto oder in die Kasse des Unternehmens

Ein Einzelunternehmen ist so ziemlich die einfachste Rechtsform, die man für ein Unternehmen wählen kann. Es kann im Grunde von jedem ohne große Vorbereitungen gegründet werden. Ein Einzelunternehmen muss weder besondere Vorschriften einhalten, noch braucht man ein festgesetztes Mindestkapital zur Gründung. Der Einzelunternehmer verfügt in seinem Unternehmen über die volle Entscheidungsfreiheit über alle geschäftlichen Angelegenheiten. Das sind die großen Vorteile. Aber es gibt natürlich auch Nachteile. Der Einzelunternehmer geht ein hohes Risiko ein, denn im Falle einer Firmenpleite haftet der Inhaber des Unternehmens nicht nur mit seinem Unternehmen, sondern auch mit seinem gesamten Privatvermögen.

Ein Engpass in der Produktion von Wirtschaftsgütern wird im Englischen oftmals auch als Bottleneck bezeichnet. Das bedeutet, dass in der Produktion von Pralinen beispielsweise die Maschine „X“ 800 Pralinen pro Stunde in ein dafür vorgesehenes Förmchen gießen kann. Die nächste Maschine „Y“ muss dann nur noch eine kleine Walnuss zur Verzierung obenauf legen. Das geht viel schneller und deshalb schafft die Maschine Y 1200 Pralinen pro Stunde. Die Maschine X ist dann in diesem Fall der Engpass oder der Bottleneck in der Produktionskette, da sie im Vergleich zu Maschine Y zu langsam arbeitet. Das Unternehmen muss sich dann überlegen, was es veranlassen sollte, damit Maschine x genau so schnell arbeiten kann wie Maschine Y, um diesen Engpass zu beheben.

Entrepreneur ist ein anderer Begriff für eine Unternehmerin/einen Unternehmer.

Unternehmergeist wird immer wichtiger. Nicht nur für Unternehmerinnen oder Unternehmer (= Entrepreneure), sondern auch für Azubis oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (Intrapreneure). Auch von ihnen erwarten Arbeitgeber mehr und mehr Kreativität, Teamgeist oder die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Die Entrepreneurship Education versucht, diesen Unternehmergeist an der Schule zu fördern, beispielsweise dadurch, dass Jugendliche Schülerfirmen gründen und betreiben.

Die Executive Summary ist die Essenz des Businessplans. Executive Summary ist der englische Ausdruck und heißt so viel wie Kurzdarstellung oder Zusammenfassung einer Geschäftsidee. Banker und Investoren erhalten jede Woche eine Vielzahl an Businessplänen, so dass sie gar keine Zeit haben, diese alle zu lesen. Deshalb ist die Executive Summary so etwas wie eine Eintrittkarte zum Schreibtisch eines Bankers. Er liest nicht zuerst den gesamten Businessplan, sondern nur die knappe Zusammenfassung von maximal zwei Seiten. Danach entscheidet er, ob er sich die Zeit nimmt, den gesamten Businessplan zu lesen. Deshalb ist es ganz wichtig, dass die Executive Summary gut und verständlich geschrieben ist, so dass der Banker neugierig wird und entscheidet, dass sich das Weiterlesen des gesamten Businessplans lohnt. Die Executive Summary darf aber nicht mit einer Art Einleitung verwechselt werden, die im Wesentlichen das Interesse des Lesers wecken soll. In der Executive Summary müssen wichtigen Daten und Fakten zusammengeführt werden, die auch später im ausführlichen Teil des Businessplans erscheinen.

Expandieren bedeutet so viel wie sich ausdehnen oder vergrößern. Bei Unternehmen spricht man von Expansion, wenn sich das Unternehmen beispielsweise vergrößert, neue Märkte erschließt, eine neue Filiale eröffnet oder eine Reihe neuer Mitarbeiter einstellt.

F

Wenn man weiß, wie viel Geld man (zum Start) in sein Unternehmen investieren muss (Kapitalbedarf), stellt sich die Frage: Woher soll das Geld kommen? Geldquellen für die Finanzierung des Kapitalbedarfs sind Eigenkapital (eigenes Geld, z. B. Erspartes) und Fremdkapital (z. B. Bankkredite).

Als Fixkosten bezeichnet man die Kosten, die fix sind, d. h. die sich nicht ständig ändern, sondern immer gleich bleiben. Fixkosten sind zum Beispiel die Miete für Büroräume oder Versicherungen, die der Unternehmer bezahlen muss. Das Gegenteil von Fixkosten sind die variablen Kosten.

Der Bund, die Länder und die EU unterstützen den Start in die unternehmerische Selbständigkeit durch Förderprogramme. Dabei handelt es sich meistens um Darlehen, aber auch um nicht-rückzahlbare Zuschüsse. Typisch für öffentliche Förderdarlehen sind u. a. günstige Zinsen, lange Laufzeiten und häufig eine rückzahlungsfreie Zeit, bis man mit der Tilgung beginnen muss.

Beim Franchising leiht der sogenannte Franchisegeber dem Franchisenehmer sein Geschäftskonzept gegen Geld aus. Ein gutes Beispiel dafür ist Mc Donald's. Die Fastfood-Restaurants gibt es mittlerweile auf der ganzen Welt. Mc Donald's, also der Franchisegeber in diesem Fall, verkauft sein Konzept an Franchisenehmer, also an einen Unternehmer, der sich gerne mit einem fertigen Konzept selbstständig machen möchte. Er eröffnet dann in seinem Land bzw. in seiner Stadt ein Mc Donald's-Restaurant. Egal ob man zu einem Mc Donald's in China oder in Russland geht - die Restaurants sehen überall ziemlich gleich aus und es gibt auch überall Hamburger und Pommes zu essen. Der Unternehmer, der das fertige Mc Donald's-Konzept kauft, hat dadurch den Vorteil, dass er nicht erst mühsam um Kunden werben und sein neues Restaurant erst mal in der Stadt bekannt machen muss. Der Nachteil ist natürlich, dass er für das Konzept an Mc Donald's Geld bezahlen muss und auch nicht alle Entscheidungen, die sein Restaurant betreffen, völlig alleine treffen kann. Für Mc Donald's hat das Ganze den Vorteil, dass sie ihre Restaurant-Kette mit relativ wenig Aufwand über die ganze Welt verteilen können. Aber sie gehen natürlich auch ein gewisses Risiko ein. Wenn der neue Mc Donald's-Besitzer sein Restaurant nicht gut führt, dann kann das natürlich für Mc Donald's einen Imageschaden nach sich ziehen. Und sie können sich nicht alle Erträge in die eigene Tasche stecken, da der Franchisenehmer natürlich gewisse Einnahmen für seine Arbeit auch für sich behält. Trotz gewisser Nachteile, die das Franchisesystem auch mit sich bringt, ist das Franchising allgemein sehr beliebt und erlebt gerade in Deutschland in den letzten Jahren einen regelrechten Boom.

Zu Fremdkapital zählen vor allem Kredite von Banken und Sparkassen. Dazu gehören auch der Kontokorrentkredit (= Überziehungskredit für das Girokonto) oder Förderdarlehen für Gründungen des Bundes und der Bundesländer.

Die Führung von Unternehmen oder von Organisationen spielt in ganz vielen unterschiedlichen Unternehmensbereichen eine Rolle. Der kleine Familienbetrieb muss ebenso geführt werden wie ein Großunternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitern. Hinter sehr guten Führungsqualitäten steckt meist eine fundierte Ausbildung und jede Menge Erfahrung. Mindestens genauso wichtig, wenn nicht gar am wichtigsten, ist jedoch die Führungspersönlichkeit, das heißt das Charisma der leitenden Person. Sie prägt den Führungsstil in entscheidendem Maße! Eine gute Führungspersönlichkeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Macht, die sie gegenüber ihren Angestellten hat, nicht ausnutzt.
Man unterscheidet prinzipiell zwei Führungsstile. Den autoritären Stil und den kooperativen Stil.

Ein Unternehmer, der einen autoritären Stil der Mitarbeiterführung pflegt, trifft alle seine Entscheidungen alleine ohne die Beteiligten mit einzubeziehen. Widerspruch wird nicht akzeptiert. Der Führende erwartet, dass alle seine Anordnungen kritiklos ausgeführt werden. Der Vorteil dieses Führungsstils ist, dass Vorstellungen schnell umgesetzt werden können. Der Nachteil ist, dass die Mitarbeiter durch den Mangel an Mitbestimmungsrecht schnell die Arbeitsmotivation verlieren. Obwohl die Nachteile eines autoritären Führungsstils sehr groß sind, wird dieser Führungsstil von schätzungsweise einem Drittel der Unternehmer in Deutschland praktiziert.

Ein Unternehmer, der einen kooperativen Stil der Mitarbeiterführung in seinem Unternehmen pflegt, bezieht seine Mitarbeiter in Entscheidungen mit ein. Die Mitarbeiter können selbstständig Prioritäten in ihrer Arbeit setzen und diese nach ihren Vorstellungen mit gestalten. Dieser Führungsstil beansprucht verhältnismäßig viel Zeit, da die Vorstellungen und Meinungen der Mitarbeiter im Entscheidungsprozess mit berücksichtigt werden müssen. Zudem verlangt dieser Stil viel mehr von der Führungspersönlichkeit. Diese kann sich nicht auf ihre leitende Position verlassen, sondern ist als vorbildliche Persönlichkeit gefragt, die mit ihren Mitarbeitern ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis pflegt. Der große Vorteil aber ist, dass die Mitarbeiter über die reine Erledigung ihrer Aufgaben hinaus gefordert sind und für alle Prozesse im Unternehmen die Verantwortung mit übernehmen.

Unter einer Fusion versteht man den Zusammenschluss von zwei oder mehreren Unternehmen. Grundsätzlich bilden die Unternehmen durch eine Fusion eine neue Einheit eines Unternehmens.

Beispiel: Die deutschen Konzerne VIAG und VEBA haben sich zusammengeschlossen und es entstand der Energieriese E.ON. Weitere bekannte Fusionen waren unter anderem auch der Zusammenschluss der deutschen Daimler-Benz AG mit dem amerikanischen Automobilhersteller Chrysler oder die Fusion von AOL und Time Warner zu einem der größten Medienunternehmen der Welt. Wusstest du schon? Fusionen unterliegen in Deutschland gesetzlichen Richtlinien und der Aufsicht des Kartellamtes.

G

Unter Gesamtkosten werden, wie der Name schon sagt, die gesamten Kosten des Betriebs zusammengefasst, d.h. alle Fixkosten und alle variablen Kosten zusammengenommen bilden die Gesamtkosten.

Eine Geschäftsidee betrifft ein Produkt oder eine Dienstleistung, die man als Gründerin oder Gründer vermarkten will. Dies kann eine neue Idee sein, mit der man eine technische Innovation nutzt, in eine Marktlücke stößt oder einen aktuellen Modetrend bedient. Die meisten Gründerinnen und Gründer kopieren allerdings erfolgreiche Geschäftsideen (z.B. aus den USA) und übertragen sie auf einen neuen Markt (z.B. Deutschland).

Die GbR ist eine Rechtsform, die sehr einfach und ohne großen bürokratischen Aufwand gegründet werden kann. Im Prinzip reicht zur Gründung sogar eine mündliche Verabredung, meist schließen die Personen aber doch einen formlosen Vertrag ab. Theoretisch können beliebig viele Personen eine GbR gründen, mindestens müssen es aber zwei sein. Die GbR wird zum Beispiel häufig gerne von Ärzten genutzt, um eine gemeinsame Praxis zu eröffnen. Der Nachteil der GbR ist ähnlich wie bei dem Einzelunternehmen die Haftung. Die Gesellschafter haften für alle Schäden oder Schulden, die sie verursachen, persönlich.

Die GmbH ist eine der vielen verschiedenen Rechtsformen, als die man sein Unternehmen führen kann. Das Besondere der GmbH ist die beschränkte Haftung. Um eine GmbH zu gründen, braucht man erst einmal ein Stammkapital in Höhe von 25.000 Euro. Für den Fall, dass das Unternehmen Pleite geht, haften alle Gesellschafter einer GmbH nur in Höhe dieses Stammkapitals. Ihre Haftung ist also begrenzt. Gegenüber einem Einzelunternehmen zum Beispiel bedeutet dies einen großen Vorteil, denn ein Einzelunternehmer haftet im Fall einer Firmenpleite mit seinem kompletten Privatvermögen. Dafür ist wiederum die Gründung einer GmbH um einiges aufwendiger. Der oder die Gründer schließen einen Gesellschaftsvertrag ab, der von einem Notar beurkundet und anschließend noch ins Handelsregister eingetragen werden muss. Erst dann ist eine GmbH auch rechtsfähig.

Gesellschafter nennt man die Personen, die Mitglied einer Personengesellschaft oder Anteilsinhaber einer GmbH (also einer GbR, PartG-Partnerschaftsgesellschaft, OHG-Offene Handelsgesellschaft, KG oder GmbH & Co. KG) sind.

Die Differenz zwischen Einnahmen (Umsatz) und den Ausgaben (Kosten) ist der (noch nicht versteuerte) Gewinn oder auch Verlust des Unternehmens.

Der Gläubiger hat schon etwas mit glauben zu tun, wenn es hier auch nicht im religiösen Sinne, sondern im wirtschaftlichen Sinne gemeint ist. Der Gläubiger glaubt seinem Schuldner, dass dieser ihm das geliehene Geld zurückzahlen wird. Der Gläubiger ist also derjenige, der vom Schuldner das geliehene Geld wieder zurück fordern kann.

In Deutschland hat jeder das Recht ein Unternehmen zu gründen. Das ist gar nicht so selbstverständlich. In der ehemaligen DDR zum Beispiel waren nur kleine Handwerks- und andere Gewerbebetriebe erlaubt, die überwiegend auf persönlicher Arbeit beruhten. Diese strengen Regeln haben dazu geführt, dass nur 2 % aller Erwerbstätigen einen eigenen Betrieb besaßen. Dabei sind Unternehmensgründungen ein wichtiger Bestandteil des marktwirtschaftlichen Systems. Durch sie wird der Wettbewerb belebt und es werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem wird das Angebot auf dem Markt so lebendiger und abwechslungsreicher, weil immer neue Betriebe mit neuen Produkten auf den Markt kommen. Natürlich hat nicht jeder mit einer Idee sofort Erfolg. Zu einer Unternehmensgründung gehört schon eine Portion Mut, Disziplin und Durchhaltevermögen. Denn gerade die ersten Jahre einer Gründung sind oft sehr anstrengend. Hat man es aber einmal geschafft sich auf dem Markt zu etablieren, hat man die Freiheit seine eigenen Ideen umzusetzen und gutes Geld zu verdienen.

Bevor man mit dem eigenen Unternehmen loslegen kann, müssen zuvor noch ein paar Formalitäten erledigt werden. So muss zum Beispiel ein geeigneter Standort für das Unternehmen gefunden werden oder eine passende Rechtsform ausgewählt werden. Und natürlich spielt auch die gesamtwirtschaftliche Lage eine Rolle. In Zeiten eines konjunkturellen Abschwungs ist es schwieriger sein Unternehmen auf dem Markt zu etablieren, als in Zeiten, da es allen gut geht und die Leute viel Geld verdienen und ausgeben können.

H

Haftung im wirtschaftlichen Sinne heißt, dass ein Unternehmer oder auch mehrere Personen, die zusammen eine Firma führen, für Schäden, die sie verursacht haben, einstehen müssen. In Deutschland gilt nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, dass die Haftung unbeschränkt, unmittelbar und solidarisch stattfindet.

Unbeschränkt bedeutet, dass die beteiligten Personen mit ihrem kompletten Vermögen haften. Konkret heißt das, wenn ein Unternehmer pleitegeht, dann muss er nicht nur mit seinem Firmenvermögen für seine Schulden einstehen, sondern auch mit seinem gesamten Privatvermögen.

Unmittelbar bedeutet, dass die Gläubiger, welche die Schulden eintreiben, sich direkt und ohne Umwege an jeden einzelnen Haftenden wenden können.
Solidarisch heißt, dass alle Beteiligten in gleichem Maße haftbar gemacht werden, unabhängig davon, wer die Schuld für die Firmenpleite trägt.

Diese drei Grundsätze gelten erst einmal immer. Durch bestimmte Verträge oder durch die Wahl einer bestimmten Rechtsform lassen sich diese Grundsätze jedoch modifizieren. Entscheiden sich Gründer beispielsweise, ihr Unternehmen als GmbH zu gründen, so haben sie den riesigen Vorteil, dass ihre Haftung auf ihr eingesetztes Stammkapital von 25000 Euro beschränkt ist.

In einer Handelsgesellschaft schließen sich mehrere Personen zusammen, die gemeinsam ein Handelsgewerbe betreiben wollen.

Als Handelsgewerbe bezeichnet man alle Betriebe, deren Geschäfte in kaufmännischer Weise geführt werden. Außerdem gilt jedes Unternehmen als Handelsgewerbe, wenn die Firma des Unternehmens ins Handelsregister eingetragen ist.

Das Handelsregister ist so eine Art öffentlicher Katalog, in dem alle Kaufleute und Handelsgesellschaften verzeichnet sind. Manche Firmen, zum Beispiel eine GmbH, sind dazu verpflichtet, sich in diesem Register einzutragen, anderen ist es freigestellt, ob sie sich dort eintragen lassen wollen. Sinn und Zweck dieses Handelsregisters ist in erste Linie die Information der Öffentlichkeit. Jeder kann in das Handelsregister einsehen und sich dort informieren, beispielsweise, um den Namen des Geschäftsführers einer GmbH herauszufinden.

Bei Headhunter denken viele sicher gleich an die Kopfgeldjäger aus dem wilden Westen, die für eine Belohnung Mörder und Räuber der Justiz auslieferten. Der englische Ausdruck Headhunter aber steht für Personalberater, die gezielt Führungskräfte ansprechen, um sie für ein neues Unternehmen abzuwerben. Diese Abwerbung bzw. Vermittlung neuer Mitarbeiter ist nicht ganz unstrittig - solange die Headhunter aber nicht gegen die guten Sitten verstoßen, ist ihre Arbeit zulässig.

I

Die Identifikationsmethode unterstützt eine Problemlösung dadurch, dass sie die Teilnehmer auffordert, dabei unterschiedlichste Erwartungen aller zu berücksichtigen, die von diesem Problem berührt sind. Bei der Identifikationsmethode müssen sich die Teilnehmer in verschiedene Arbeitsgruppen aufteilen. Jede soll sich in einen der Akteure hineinversetzen, die am Problem beteiligt sind, und dabei ein möglichst deutliches Bild über deren Bedürfnisse liefern.

Weitere Informationen: GründerKlasse 9 „Unternehmergeist und Kreativität“

Von Industrie 4.0. spricht man, wenn technische Anlagen eine industrielle Produktion weitestgehend selbst organisieren. Die beteiligten Maschinen, elektronische Lagersysteme oder vorhandene Transporteinheiten tauschen dabei über Sensoren eine Fülle von Daten aus. So können Maschinen allein die Herstellung eines Autos koordinieren; fahrerlose Transportfahrzeuge eigenständig Transportaufträge erledigen; Bauteile einer Maschine eigenständig eine Reparatur veranlassen.

Dabei wird die Automatisierung der Technik die Beschäftigten in den Fabriken nicht etwa verdrängen. Sie soll diese vielmehr bei ihrer zunehmend komplexen Arbeit stärker unterstützen. Der Anteil einfacher, manueller Tätigkeiten wird geringer werden. Aufgabe der Mitarbeiter wird mehr und mehr sein, Entscheidungen zu treffen, Produktionsabläufe zu koordinieren und die damit verbundene technische Kommunikation zu steuern.

Der Begriff Industrie 4.0 wurde in Deutschland geprägt. Im Ausland ist er weitgehend unbekannt. Er entstand im Rahmen der Hightech-Strategie der deutschen Bundesregierung und der deutschen Industrie. Die Bezeichnung 4.0 soll zum Ausdruck bringen, dass es sich bei dieser Entwicklung um eine neue (die vierte) industrielle Revolution handelt. Die erste löste die Dampfmaschine im 19. Jahrhundert aus, die zweite begann mit dem massenhaften Einsatz von Fließbändern in Fabriken zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die dritte, die digitale Revolution kurz nach der Jahrtausendwende, bezieht sich auf den Einsatz von Computern und IT.

Das Wort Inflation hast Du sicher schon mal gehört. Darunter versteht man eine Geldentwertung, das heißt, dass das Geld immer mehr an Wert verliert und die Preise für die Güter immer weiter ansteigen. Im Jahr 1923, während der großen Inflation nach dem ersten Weltkrieg, kostete beispielsweise ein Laib Brot 428 Milliarden Mark. Die Menschen mussten ihr Geld in Wäschekörben nach Hause tragen. Solch eine radikale Inflation wie sie die Deutschen damals erlebten, hat es seitdem nicht mehr gegeben. Die Zentralbanken passen gut auf, dass es immer ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen den Gütern und dem vorhandenen Geld im Staat gibt.

Eine Insolvenz bezeichnet die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens oder einer Person. Diese sind dann nicht mehr in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, kurz: Sie sind pleite. Mittlerweile wurden die Regeln bezüglich einer Insolvenz ein wenig gelockert. Die sogenannte Restschuldbefreiung ermöglicht Unternehmen bzw. Personen nach Ablauf einer bestimmten Frist, schuldenfrei von vorne zu beginnen. Was jedoch nicht als Freibrief verstanden werden soll, völlig gewissenlos mit seinen Finanzen umzugehen. Wer schuldhaft einen Bankrott seines Unternehmens verursacht, macht sich strafbar. Es ist jedoch ein erster Schritt in die Richtung, das negative Stigma, das Insolvenzen in Deutschland anhaftet, zu verbessern. Anders als in den USA, wo eine Insolvenz eher als ein Zeichen von Mut und Risikobereitschaft gesehen wird, genießt in Deutschland ein Unternehmer, der eine Pleite erlitten hat, meist kein Vertrauen gegenüber Kreditgebern mehr. Dabei liegt der Grund für die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens oftmals gar nicht in einer falschen Unternehmensführung oder Kalkulation. Viele Unternehmen, vor allem eher kleine Betriebe, geraten schnell in die Bredouille aufgrund einer schlechten Zahlungsmoral ihrer Kunden, die Rechnungen im schlimmsten Fall gar nicht oder viel zu spät begleichen. Oder aber die Insolvenz eines großen Unternehmens zieht die Insolvenz vieler kleiner Unternehmen nach sich, die dadurch ihren wichtigsten Kunden verloren haben. Deshalb ist es insbesondere für kleine Unternehmen um so wichtiger, mehrere kleine Kunden zu haben, anstatt sich von einem großen Kunden abhängig zu machen.

Ein Intrapreneur ist ein Angestellter, der sich im Unternehmen seines Arbeitgebers wie ein Unternehmer verhält. Das heißt: Er ist nicht mehr der typische Befehlsempfänger, sondern handelt eigenverantwortlich, sucht selbst Lösungen für Probleme oder entwickelt Ideen, wie die Arbeit zum Wohle des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und der Kunden effektiver erledigt werden könnte.

Um überhaupt etwas verdienen zu können, muss jeder Unternehmer erst einmal Geld in sein zukünftiges Unternehmen hineinstecken. Sei es in Form von Maschinen, Werkzeugen oder Rohstoffen. Das heißt, dass der Unternehmer sein Kapital bindend festlegt. Den Gesamtbetrag dieser Kapitalfestlegung bezeichnet man als Investition. Natürlich werden Investitionen nur dann von Unternehmern getätigt, wenn sie sich davon versprechen, in Zukunft höhere Einnahmen durch ihre Geldanlage zu erzielen. Wie zum Beispiel durch den Kauf einer neuen Maschine, mit der sie dann in Zukunft besser und schneller produzieren können.

J

Als Jointventure bezeichnet man die grenzüberschreitende Kooperation bzw. die Bildung eines internationalen Gemeinschaftsunternehmens aus zwei oder mehreren Unternehmen. Für Unternehmen gibt es verschiedene Gründe, sich zu Jointventures zusammenzuschließen. Kooperationen zwischen Unternehmen aus Industriestaaten und Entwicklungsländern dienen als ein Instrument der Entwicklungspolitik. Jointventures zwischen Partnern aus Industriestaaten werden genutzt, um den internationalen Austausch zu fördern, Know-how zu teilen oder um sich auf neuen Märkten auszudehnen.

K

Ein Kampfpreis wird von Unternehmen gerne als Strategie benutzt, um anderen Unternehmen Marktanteile abzunehmen oder sie gar ganz vom Markt zu verdrängen. Sie bieten dann ihre Produkte zu einem Preis an, der weit unter den üblichen Marktpreisen liegt, eventuell auch unter ihren Selbstkosten. Der Einsatz von Kampfpreisen ist in der Regel ein legales Mittel, um sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten.

(oder Finanzierungsbedarf). Wer ein Unternehmen gründet, muss – in aller Regel – zunächst einmal Geld in sein Vorhaben investieren. Wie viel man investieren muss, stellt man anhand einer Kapitalbedarfsplanung fest.

Die Kommunikationspolitik setzt sich aus den drei Säulen Werbung, Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) und Verkaufsförderung zusammen. Alle drei Bereiche wirken zusammen mit dem Ziel, ein positives Image der Firma bzw. des Produkts nach außen hin aufzubauen, das Kaufverhalten potentieller Kunden zu beeinflussen und einen Kaufwunsch zu wecken.

Die Öffentlichkeitsarbeit zielt auf die Imagepflege des Unternehmens und dadurch auf das Image der verkauften Dienstleistungen oder Produkte ab. Die Verkaufsförderung setzt direkt bei den Verkäufern und Käufern an. Durch Verkäuferschulungen und Präsentationen der Waren in den Kaufhäusern beispielsweise, soll der Absatz der Produkte gesteigert werden. Das Prinzip der Werbung wird oftmals mit der AIDA-Regel beschrieben. AIDA steht für:

A = Attention (Aufmerksamkeit erregen)
I = Interest (Interesse wecken)
D = Desire (Besitzwunsch auslösen)
A = Action (Kauf ausführen)

Als Konjunktur bezeichnet man das stete Auf und Ab der wirtschaftlichen Lage eines Landes. Es gibt verschiedene Faktoren, an denen die wirtschaftliche Gesamtsituation eines Landes gemessen wird. Dazu zählen zum Beispiel die Arbeitslosenquote, die Börsenpreise oder auch die Auftragslage in der Industrie. Um dieses Auf und Ab der Wirtschaft besser messen zu können, hat man es in vier verschiedene Phasen unterteilt. Die erste Phase ist der Aufschwung. In der zweiten Phase, dem Boom, ist die Konjunktur auf ihrem Höhepunkt. In der dritten Phase, dem Abschwung, geht es mit der Konjunktur wieder bergab und in der vierten Phase, der Depression, hat die Konjunktur ihren absoluten Tiefpunkt erreicht. Diese vier verschiedenen Phasen nennt man Konjunkturzyklus.

Als Kooperation bezeichnet man jegliche Form der Zusammenarbeit. Wenn sich zwei Unternehmen zusammenschließen, dann können sie dadurch gewisse Vorteile haben. Standen sie vorher in Konkurrenz zueinander, können sie durch den Zusammenschluss den Wettbewerb untereinander beschränken. Das kann für zwei kleine Unternehmen ein großer Vorteil sein, weil sie dadurch gegenüber einem dritten, vielleicht noch größeren Unternehmen, stärker da stehen.

Sie entstehen, um ein Produkt herzustellen und zu verkaufen bzw. eine Dienstleistung anzubieten (z. B. Materialkosten, Vertriebskosten, Kosten für Werbung). Es gibt allerdings auch laufende Kosten, die nicht direkt etwas mit der Herstellung eines Produkts oder der Erbringung einer Dienstleistung zu tun haben (z. B. Miete, Bürokosten).

Wenn man einen Gewinn erwirtschaften will, müssen die Umsätze deutlich höher sein als die Kosten. Dafür muss man genau wissen, welche Kosten anfallen. Es gibt verschiedene Wege der Kostenrechnung:

  • Kostenartenrechnung
  • Kostenstellenrechnung
  • Kostenträgerrechnung

Für kleine Unternehmen eignet sich die Kostenartenrechnung.

Für die Preiskalkulation muss man zunächst ermitteln, welche Kosten mit der Herstellung und dem Verkauf eines Produkts oder der Erbringung einer Dienstleistung verbunden sind. Der Preis muss so hoch sein, dass er beim Verkauf alle Kosten deckt, auch den Unternehmerlohn: Das ist Ihr Kostenpreis. Wer seine Kosten nicht einspielt, macht zwangsläufig Verluste.

Das Wort Kredit leitet sich vom lateinischem creditum ab. Das heißt so viel wie: "Auf Treu und Glauben Anvertrautes." So ist es auch noch heute in der Kreditwirtschaft. Der Gläubiger (der Kreditgeber) vertraut darauf, dass sein Schuldner (der Kreditnehmer) fähig und willig ist, das geliehene Geld bis zu dem gemeinsam vereinbarten Zeitpunkt zurück zu zahlen. Dazu schließen beide Parteien gemeinsam einen Vertrag ab, in dem sie die Bedingungen zu denen das Geld verliehen und wieder zurückgezahlt wird genau festlegen. Der Gläubiger erhält außerdem für seine Kreditwährung von seinem Schuldner ein Entgelt, den Zins. Für die Banken ist das Kreditgeschäft ihr wichtigster Wirtschaftszweig. 3/4 der Erträge einer Bank stammen aus dem Kreditgeschäft. Gleichzeitig besteht für die Banken hier ein großes Risiko. Durch die Prüfung der Kreditwürdigkeit ihres Schuldners oder den Abschluss von Kreditversicherungen versuchen die Banken, dieses Risiko für sich zu minimieren.

Ursprünglich bedeutete das Wort "kündigen" so viel wie "kundtun" oder "bekannt machen". Im heutigen Sprachgebrauch nutzen wir das Wort, um die Beendigung von vertraglich geregelten Verhältnissen zu beschreiben, also beispielsweise Mietverhältnissen oder Arbeitsverhältnissen.

Arbeitsverhältnisse, die durch einen Arbeitsvertrag geregelt wurden, werden durch schriftliche Kündigungen beendet. Dabei ist zu unterscheiden zwischen ordentlicher und außerordentlicher Kündigung. Bei der ordentlichen Kündigung müssen gewisse Fristen eingehalten werden, die im Arbeitsvertrag geregelt sind. Die außerordentliche Kündigung erfolgt fristlos. Hierzu braucht es jedoch einen gewichtigen Grund, zum Beispiel Diebstahl.

Die beste Geschäftsidee nutzt gar nichts, wenn ein Unternehmer keine Kunden hat. Besonders für junge Unternehmer ist es von daher besonders wichtig, möglichst rasch viele potentielle Kunden auf ihr Produkt oder ihre Dienstleistung aufmerksam zu machen und so Kunden zu gewinnen. Denn wenn niemand das Produkt kauft, dann kann man selbstverständlich auch kein Geld verdienen. Deshalb betreiben Unternehmen Kundenakquise. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

So werden zum Beispiel Werbesendungen oder Flyer verteilt, die kurz über das neue Produkt informieren und den Kunden darauf aufmerksam machen. Oder die Leute werden direkt auf der Straße, im Supermarkt oder im Kaufhaus angesprochen, erhalten kleine Werbegeschenke und werden so auf das neue Produkt neugierig gemacht. Oder es gibt die Möglichkeit, potentielle Kunden anzurufen, um sie über das eigenen Unternehmen und Dienstleistung zu informieren und so Aufträge zu bekommen.

Natürlich wird auch das Internet genutzt, um neue Kunden zu gewinnen. Eine schicke Website, die Versendung von Newslettern, Verlinkungen über andere Websites oder die Eintragung in Suchmaschinen sind alles Methoden, um auf das eigene Unternehmen und die produzierte Ware oder Dienstleistung aufmerksam zu machen.

Bevor ein Kunde loszieht, um etwas zu kaufen, hat er eine bestimmte Erwartungshaltung, die er mit dem Kauf verbindet. Beim Kauf eines neuen Handys beispielsweise erwartet der Kunde, dass das neue Handy über mehr Funktionen verfügt, schicker aussieht und besser funktioniert als das alte Handy. Ist dies nicht der Fall, so ist der Kunde enttäuscht, seine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Ist das neue Handy aber besser als erwartet und der Kunde erhält einen ausgezeichneten Service dazu, so wird seine Erwartung von der tatsächlichen Leistung noch übertroffen und er ist sehr zufrieden. Man spricht in diesem Fall auch davon, dass der Ist-Zustand dem Soll-Zustand entspricht. Die Kundenzufriedenheit spielt für den Erfolg eines Unternehmens eine große Rolle. Zufriedene Kunden kaufen häufiger, sind loyal dem Unternehmen gegenüber und reagieren weniger sensibel auf Preiserhöhungen. Außerdem erschweren stabile Kundenbeziehungen den Markteintritt für Konkurrenzunternehmen. Deshalb versuchen Unternehmen oft durch Umfragen herauszufinden, wie sie die Zufriedenheit ihrer Kunden noch weiter steigern können, um dadurch die Kundenbindung noch weiter zu verbessern.

L

Dies sind Kosten, die nicht direkt etwas mit der Herstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung zu tun haben (z. B. Miete, Bürokosten). Sie fallen auch an, wenn die Produktion stillsteht.

Ein Unternehmen ist liquide, wenn es jederzeit in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und diese fristgerecht zu erfüllen. Dafür muss es seine Einnahmen und Ausgaben sorgfältig überwachen und planen, damit die Zahlungsmittel (Kasse, Konto) jederzeit ausreichen. Ist das Unternehmen nicht in der Lage, seine fälligen Rechnungen zu begleichen, spricht man von mangelnder Liquidität - eine der häufigsten Ursachen für Insolvenzen.

Um die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu beurteilen, wird in der Praxis häufig mit so genannten Kennzahlen gearbeitet. Diese Kennzahlen werden z.B. dann besonders wichtig, wenn Banken über die Vergabe eines Kredites entscheiden sollen. Solche Kennzahlen gibt es auch, um die Liquidität eines Unternehmens zu beurteilen. Dabei gibt es drei verschiedene Liquiditätsgrade:

  • Liquidität 1. Grades: Kurzfristige Zahlungsfähigkeit
  • Liquidität 2. Grades: Mittelfristige Zahlungsfähigkeit
  • Liquidität 3. Grades: Langfristige Zahlungsfähigkeit

Ein Logo ist die grafische Darstellung des Namens, der Produkte oder der Leistungen einer Institution oder eines Unternehmens.

Das Logo kann aus Buchstaben oder Bildern oder einer Kombination aus beidem bestehen. Es sollte möglichst unverwechselbar sein, um einen hohen Wiedererkennungswert zu haben und sich gegenüber den Konkurrenten abzuheben.

M

Der Begriff für die Führungskraft eines Unternehmens hat seinen Ursprung im Englischen. To manage heißt etwas handhaben, etwas leiten. Der Manager eines Unternehmens hat die Aufgabe, die Unternehmensprozesse zu planen, zu organisieren, zu koordinieren und zu kontrollieren. Manager tragen eine hohe Verantwortung. Sie müssen ständig den Markt beobachten, um das Unternehmen in die richtige Richtung lenken zu können. Doch eine gute Marktbeobachtung alleine reicht nicht aus. Von Managern wird außerdem erwartet, dass sie sehr gute Führungskompetenzen besitzen, um ihr Team gut leiten zu können. Dazu ist es wichtig, dass zwischen dem Manager und seinen Mitarbeitern eine gute Beziehung herrscht.

Erfindungen und Ideen für Produkte, Verfahren oder Leistungen bedeuten für Unternehmen einen erheblichen Wettbewerbsvorteil vor der Konkurrenz. Diesen Wettbewerbsvorteil kann man sicherstellen: durch Schutzrechte, die man für eigene Ideen beim Deutschen oder Europäischen Patent- und Markenamt anmeldet. Die Marke ist gewissermaßen die Visitenkarte, mit der Waren und Dienstleistungen auf dem Markt auftreten. Als Marken können nicht nur Worte geschützt werden, sondern auch Buchstabenfolgen, Zahlen, Logos, Farbkombinationen, Hörmarken (Tonfolgen) usw.

Wie der Name eben schon sagt: Im Fachbegriff „Marketing“ steckt das englische Wort Market, also Markt. Mit „Marketing“ sind alle Aktivitäten von Unternehmen gemeint, die den Absatz von Produkten oder Dienstleistungen auf einem bestimmten Markt fördern sollen. Alle Marketing-Bausteine zusammen ergeben den sogenannten Marketing-Mix.

Zum Marketing gehören natürlich die Unternehmenskommunikation und die Werbung. Sie werden oft fälschlicherweise allein als Marketing verstanden. Außerdem gibt es aber noch drei weitere Bausteine, die auch zum Marketing gehören: die Konzeption des Produktes bzw. der Dienstleistung, die Preisgestaltung und die Organisation des Vertriebs. Zusammen ergeben diese vier Bausteine den sogenannten Marketing-Mix.

Gerade kleinere Unternehmen haben nur ein begrenztes Angebotsspektrum. Ihre Fragen und Planungen zum Marketing beziehen sich also immer nur auf dieses eine Angebot. Unternehmen mit einem umfangreicheren Sortiment müssen alle Fragen und Planungen für jedes einzelne Produkt bzw. jede einzelne Dienstleistung "durchexerzieren".

1. Wie ist die Marktsituation?

Wichtige Fragen sind z.B.:

  • Welche Ansprüche stellt der Markt an Produkte/Dienstleistungen?
  • Welche Wünsche und Bedürfnisse haben die Kunden?
  • Welche Preise sind die Kunden bereit zu bezahlen?
  • Wer sind die wichtigsten Wettbewerber auf unserem Markt? Mit welchen Angeboten? Zu welchen Preisen?

2. Wie ist die Unternehmenssituation?

Wichtige Fragen sind z.B.:

  • Welche Anforderungen erfüllen das Unternehmen, die der Markt verlangt?
  • Wo muss das Unternehmen besser werden?

3. Wie lauten Ihre Marketing-Ziele?

Beispiele:

  • Wir wollen unseren Absatz, Umsatz, Gewinn bis 200x um xy Prozent steigern.
  • Wir wollen, dass Kunden und Konkurrenten unser Unternehmen bis 200x mit folgendem Image verbinden.

4. Mit welchen Marketing-Maßnahmen wollen Sie diese Ziele erreichen?

Alle Marketing-Maßnahmen sollten eine ausgewogene Kombination der vier so genannten Marketing-Mix-Elemente sein:

  • Wie genau soll das Produkt bzw. die Dienstleistung beschaffen sein?
  • Zu welchem Preis soll das Produkt bzw. die Dienstleistung angeboten werden?
  • Mit welchen Vertriebsaktivitäten sollen die Kunden erreicht werden?
  • Was soll im Bereich Werbung und Kundenkommunikation getan werden?

5. Wie hoch ist Ihr Marketing-Etat?

6. Welchen Erfolg habe die Marketing-Maßnahmen?

Für die Preiskalkulation muss man zunächst ermitteln, welche Kosten mit der Herstellung und dem Verkauf eines Produkts oder der Erbringung einer Dienstleistung verbunden sind. Der Preis muss so hoch sein, dass er beim Verkauf alle Kosten deckt, auch den Unternehmerlohn: Das ist Ihr Kostenpreis. Wer seine Kosten nicht einspielt, macht zwangsläufig Verluste.

Zusätzlich muss man herausfinden, welchen Preis die Kunden für ein Produkt oder eine Dienstleistung akzeptieren. Höher darf er nicht sein: Das ist der Marktpreis. Er hängt auch davon ab, welchen Preis die Konkurrenten für vergleichbare Angebote verlangen. Wer darüber liegt, muss mehr anzubieten haben.

Auf (fast) jeden getätigten Umsatz (Warenverkäufe, Leistungen u. a.) wird eine Steuer fällig: die Mehrwertsteuer (oder auch Umsatzsteuer genannt). Allgemeiner Satz: 19 Prozent; ermäßigter Satz, z. B. für Lebensmittel, Bücher, Hotelübernachtungen: 7 Prozent. Jede Unternehmerin und jeder Unternehmer ist dazu verpflichtet, seinen Kunden diese Mehrwertsteuer in Rechnung zu stellen. Im Rahmen der regelmäßigen Umsatzsteuer-Voranmeldung muss diese dann an das Finanzamt überwiesen werden.

Die Kopfstandmethode soll dabei helfen, eine Frage zu beantworten oder ein Problem zu lösen, beispielsweise, ein Alleinstellungsmerkmal für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu finden. Bei der Kopfstandmethode wird die ursprüngliche Problemstellung in ihr Gegenteil verkehrt. So stellt man die Teilnehmer vor die Frage: Was steht in direktem Widerspruch zu den Zielsetzungen der eigentlichen Aufgabe?

Weitere Informationen: GründerKlasse 9 „Unternehmergeist und Kreativität“

Eine Merkmalsauflistung fischt nicht mit dem großen Netz nach möglichst vielen verschiedenen Ideen. Mit ihrer Hilfe können die Teilnehmer z. B. bestehende Produkte oder Dienstleistungen verändern und weiterentwickeln. Die Merkmalsauflistung ist eine vereinfachte Vorstufe des Morphologischen Kastens und kommt wie dieser häufig dann zum Einsatz, wenn Produkte oder Dienstleistungen genauer auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten werden sollen.

Weitere Informationen: GründerKlasse 9 „Unternehmergeist und Kreativität“

Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland flächendeckend der neue gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro brutto je Zeitstunde. Grundsätzlich erhält jede Arbeitsnehmerin und jeder Arbeitnehmer ab 18 Jahren den gesetzlichen Mindestlohn. Dies ist unabhängig davon, ob sie oder er in Voll- oder Teilzeit angestellt ist oder welche Position sie oder er bekleidet. Dies gilt auch für Minijobber und ausländische Arbeitnehmer.
Er gilt nicht für

  • Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz
  • ehrenamtlich tätige Personen
  • Personen, die einen freiwilligen Dienst ableisten
  • Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsförderung
  • Heimarbeiterinnen oder Heimarbeiter nach dem Heimarbeitsgesetz
  • Selbstständige

Bis zum 31. Dezember 2016 sind Löhne unter 8,50 Euro nur erlaubt, wenn dies durch einen entsprechenden Tarifvertrag festgelegt ist. Eine befristete Sonderregelung gibt es ansonsten ausschließlich für die Zeitungszusteller. Ab dem 1. Januar 2017 wird der Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro ausnahmslos für alle Branchen gelten.

Kleine und mittelgroße Unternehmen werden zusammen als Mittelstand bezeichnet (im Unterschied zu Großunternehmen). Kleine Unternehmen haben bis zu 9 Beschäftigte und weniger als 1 Million Euro Jahresumsatz. Mittlere Unternehmen haben bis zu 499 Beschäftigte und einen maximalen Jahresumsatz von unter 50 Millionen Euro. (Quelle: Institut für Mittelstandsforschung Bonn)

Ein Morphologischer Kasten wird bei engen und schwierigen Problemstellungen eingesetzt, für die es nur wenige Lösungen oder womöglich nur eine einzige Lösung gibt. Mit seiner Hilfe können die Teilnehmer z. B. bestehende Produkte oder Dienstleistungen verändern und weiterentwickeln, um eine neue Geschäftsidee und vielleicht eine Marktnische zu finden. Der Morphologische Kasten ist eine Weiterentwicklung der Merkmalsauflistung und kommt wie diese häufig dann zum Einsatz, wenn Produkte oder Dienstleistungen genauer auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten werden sollen. Er eignet sich besonders gut bei eher technisch ausgerichteten Frage- und Aufgabenstellungen.

Weitere Informationen: GründerKlasse 9 „Unternehmergeist und Kreativität“

In der Personalführung ist die Motivation ein wesentliches Instrument, um eine emotionale Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen und dessen Ziele zu erreichen. Motivierte Mitarbeiter identifizieren sich mit ihrem Unternehmen, arbeiten zuverlässig, bringen eigene Ideen und Vorschläge für Projekte und neue Ziele mit ein. Wie wichtig die Mitarbeitermotivation für ein Unternehmen ist, spiegelt sich in zahlreichen Studien und Umfragen wider, in denen die Mitarbeitermotivation untersucht wird. Eine wesentliche Ursache für unmotivierte Mitarbeiter sind Mangel an Lob und Anerkennung für Leistungen, die Mitarbeiter für ihren Betrieb erbracht haben.

N

Jedes Unternehmen macht seinen Kunden irgendein Angebot: entweder ein Produkt oder eine Dienstleistung. Und jedes Unternehmen hofft, sein Angebot möglichst oft an Kunden verkaufen zu können: auf die Nachfrage. Für ein Angebot, das eher selten auf dem Markt vorhanden ist und das womöglich gleichzeitig auf eine starke Nachfrage stößt, ist der Preis hoch. Beispiele: Kunstwerke, Mode usw. Umgekehrt gilt: Für ein Angebot, das in großen Mengen auf dem Markt verfügbar ist, ist der Preis niedrig, vor allem dann, wenn die Nachfrage eher verhalten ist. Beispiele: Auslaufmodelle bei Computern, Elektrogeräten usw.

Jede Wirtschaft will aktuellen Bedürfnissen gerecht werden. Dafür verbraucht sie Ressourcen wie z. B. Rohstoffe oder Energieträger. Eine nachhaltige Wirtschaft denkt dabei auch an die Zukunft und vermeidet, zukünftigen Generationen ihre Lebensgrundlagen zu entziehen und deren Chance zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. In der Forstwirtschaft wird das Prinzip der Nachhaltigkeit seit langem angewandt: durch systematische Wiederaufforstung abgeholzter Waldflächen.

Das Wort netto stammt aus dem italienischen und bedeutet so viel wie "rein/klar". Wenn also jemand von seinem Nettolohn spricht, dann ist damit das Gehalt gemeint, das übrig bleibt, nachdem alle Zahlungen für Versicherungen oder Steuern davon abgezogen wurden. Es ist dann sozusagen der reine Lohn, der nach Abzug aller Zahlungen übrig bleibt.

New Economy (Neue Wirtschaft) ist eine Bezeichnung für einen dynamischen Bereich des Wirtschaftslebens. Die New Economy richtet sich vor allem an der kommerziellen Nutzung des Internets bzw. des Internethandels aus. Informatik, Telekommunikation, Medien und Biotechnologie gehören zu den hauptsächlichen Bereichen der New Economy. Das Besondere der New Economy sind vor allem die vielen jungen Firmengründer, die mit ihren Geschäftsideen schnell viel Geld verdient haben und mit ihrem Unternehmen an die Börse gegangen sind. Nachdem zunächst vor allem in den USA die Aktienkurse der New Economy rasante Wachstumsraten verzeichnen konnten, kam es 2000 zu einem eklatanten Absturz der Aktienkurse. Seit dem gilt die New Economy als überholt.

Es gibt bestimmte Rechtsgeschäfte wie zum Beispiel Testamente, Eheverträge oder die Gründung von GmbHs oder Aktiengesellschaften, die offiziell beurkundet werden müssen, damit sie überhaupt rechtsgültig sind. Diese Beurkundung übernimmt ein Notar. Mit seinem Siegel wird sozusagen offiziell bestätigt, dass die Inhalte der Urkunde korrekt sind.

Man kann ein Produkt oder eine Dienstleistung nur dann dauerhaft verkaufen, wenn dafür ein Bedarf besteht. Das Marketing nennt diesen Bedarf „Kundennutzen“.

Beispiele: Produkt oder Dienstleistung bieten

  • eine besonders gute Qualität (z. B. hochwertig verarbeitete Möbel);
  • sind besonders umweltfreundlich (z. B. energiesparende Küchengeräte);
  • helfen dabei, bestimmte Probleme zu lösen (z. B. PC-vor-Ort-Service);
  • verhelfen zu Wohlbefinden und Gesundheit (z. B. Fitnesskurse);
  • vermitteln ein besonderes Image (z. B. Designerware);
  • sind besonders günstig (z. B. Sonderangebote).

Wenn nur ein Produkt oder eine Dienstleistung einen bestimmten Nutzen anbietet, spricht man von einem Alleinstellungsmerkmal.

O

Zur Gründung einer offenen Handelsgesellschaft müssen sich mindestens zwei Personen zusammenschließen, die gemeinsam ein kaufmännisches Gewerbe betreiben wollen. Ein formloser Vertrag reicht, um eine OHG zu gründen. Alle Gesellschafter einer OHG haften für Schäden, die sie verursacht haben, persönlich.

Outscourcing bezeichnet die Auslagerung von bisher im Unternehmen selbst erbrachten Leistungen an externe Auftragnehmer. Die Idee, die hinter dieser Maßnahme steht, wird prägnant in folgendem Zitat zusammengefasst: „Do what you can do best – outsource the rest“. Die Unternehmen wollen durch die Auslagerung von Unternehmensprozessen Kosten einsparen, sich besser auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und so ihre Marktposition verbessern. Eine Form des Outscourcing kann es aber auch sein, bestimmte Aufgaben den Kunden zu überlassen. Eine Möbelhauskette zum Beispiel bietet ihren Kunden Möbel zu günstigen Preisen an. Die Kunden selber übernehmen dafür aber den Transport der Möbel nach Hause oder sie lackieren ihre Holzregale selbst. So kann das Unternehmen Kosten sparen und die Kunden können ihre Möbel zu günstigen Preisen erstehen.

P

Unternehmen können Lerngruppen (z. B. bei einer Forschungsarbeit) oder Schülerfirmen unter ihre Fittiche nehmen. Sie bieten ihnen vor allem fachliches Know-how, Beratung und Begleitung in allem möglichen technischen und betriebswirtschaftlichen Fragen: Produktion, Buchhaltung, Marketing oder Preisgestaltung. Feste Mentoren stehen oftmals für direkte Anfragen per Mail oder Telefon „auf dem kurzen Weg“ zur Verfügung. Unterstützung gibt es zuweilen auch durch die Bereitstellung von Arbeitsräumen oder Büroausstattung. Partnerunternehmen beteiligen sich meist auch durch den Kauf von Schülerfirmen-Aktien, die Abnahme von Schülerfirmen-Produkten oder die günstige Zulieferung von Waren oder Materialien an Schülerfirmenprojekte. Sie können außerdem für eine Mitarbeit in einer Schülerfirmen-Wettbewerbs-Jury oder im Beratungsgremium für Schülerfirmen-Präsentationen gewonnen werden.

Weitere Informationen: GründerKlasse 3 „Praxiskontakte“

Sie stellen die Partnerschaft zwischen Schulen und Unternehmen auf ein noch festeres Fundament. Partnerunternehmen übernehmen die Patenschaft für eine Klasse oder eine Lerngruppe und unterstützen diese über einen längeren Zeitraum (vor allem in Sachen Berufsorientierung). Dabei kommt es oft zu ganz persönlichen Patenschaften, beispielsweise zwischen Auszubildenden und Schülerinnen und Schülern.

Weitere Informationen: GründerKlasse 3 „Praxiskontakte“

Erfindungen und Ideen für Produkte, Verfahren oder Leistungen bedeuten für Unternehmen einen erheblichen Wettbewerbsvorteil vor der Konkurrenz. Diesen Wettbewerbsvorteil kann man sicherstellen: durch Schutzrechte, die man für eigene Ideen beim Deutschen oder Europäischen Patent- und Markenamt anmeldet. Patente kann man nur für Neuerungen anmelden, die „technischen Charakter“ besitzen und „gewerblich anwendbar“ sein müssen. Sie müssen außerdem tatsächlich neu sein. Es darf sich nicht etwa nur um eine „naheliegende handwerkliche Lösung“ für ein Problem handeln.

"Zahle entsprechend der Nutzung" - Hinter diesem Begriff versteht man ein Prinzip zur Finanzierung größerer Projekte, zum Beispiel den Bau eines öffentlichen Gebäudes wie einer Schwimmhalle, die von vielen Menschen über mehrere Generationen genutzt werden kann. Der Bau der Schwimmhalle wird zunächst durch Anleihen finanziert, die dann über die Steuern der folgenden Generationen nach und nach abbezahlt werden. So werden die Kosten für das Gebäude, das von vielen Generationen genutzt werden kann, auch auf viele Generationen verteilt.

Der Preis ist der in Geld ausgedrückte Gegenwert für eine Einheit eines Gutes oder einer Dienstleistung. Die einheitliche Bezugsgröße, die den Tauschwert eines Gutes angibt, ist Geld. Der Preis ist somit diejenige Menge an Geldeinheiten, die für eine Einheit eines Wirtschaftsgutes zu entrichten ist. Preise für Waren bilden sich in der Marktwirtschaft in der Regel auf Märkten. Durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage bildet sich hier im Prozess der Preisbildung ein Marktpreis.

(Quelle: DUDEN. Das Lexikon der Wirtschaft. Dudenverlag, 2001, S. 85)

Der Markt in unserer Marktwirtschaft gleicht einem technischen Regelkreis. Dieser wird durch einige wenige zentrale Größen gesteuert. Eine der Steuergrößen ist der Preis. Er wird durch die Häufigkeit eines Angebots sowie durch die Größe der Nachfrage bestimmt. Für ein Angebot (Produkt oder Dienstleistung), das nur in geringem Umfang auf dem Markt vorhanden ist und das womöglich gleichzeitig auf eine starke Nachfrage stößt, ist der Preis hoch. Beispiele: Kunstwerke, Mode usw. Umgekehrt gilt: Für ein Angebot, das in großen Mengen auf dem Markt verfügbar ist, ist der Preis niedrig, vor allem dann, wenn die Nachfrage eher verhalten ist. Beispiel: Auslaufmodelle bei Computern, Elektroanlagen usw.

Der Preisindex ist eine komplizierte, mathematische Formel, mit der die Preisentwicklung innerhalb eines Landes, zum Beispiel der Kosten für die Lebenshaltung, ermittelt wird. So lassen sich Veränderungen im Land von Kaufkraft und Lebensstandard feststellen. Als Grundlage zur Ermittlung dieser Veränderung dient ein sogenannter Warenkorb. Dieser enthält alle möglichen Güter, die ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht. Mit Hilfe des Preisindex wird ermittelt, welche Güter teurer, welche billiger geworden oder für welche Güter der Preis gleich geblieben ist.

Pressearbeit ist Teil der PR- oder Öffentlichkeitsarbeit. Ihr Ziel ist, dafür zu sorgen, dass die Presse über ein Unternehmen berichtet. Dazu kann man Journalisten durch Presseerklärungen und Pressekonferenzen bewegen. Da viele Journalisten in Pressemitteilungen "ersticken", ist der gute persönliche Draht zur Pressevertretern wichtig, wenn es z.B. um Einladungen zu Pressekonferenzen geht. Bevor man Pressemitteilungen schreibt oder Pressekonferenzen veranstaltet, sollte man außerdem wissen, was die jeweiligen Pressevertreter benötigen, um einen Bericht oder Beitrag für ihre Medium zu schreiben oder zu "bauen".

Product-Placement ist eine Form der Werbung, bei der Produkte nahtlos in TV- oder Kinofilme eingefügt werden, so dass der Zuschauer die Werbebotschaft als Teil des Films wahrnimmt und nicht als direkte Werbung erkennt. Die Werbung erreicht den Zuschauer sozusagen über die Hintertreppe, wodurch sie allerdings nicht minder wirkungsvoll ist.
Ein Beispiel für Product-Placement ist die gekonnte Inszenierung von Sportwagen in James-Bond Filmen. Das Image von Coolness, Eleganz und Dynamik wird durch den Charakter ihres Fahrers, Bond, wieder aufgegriffen, der sozusagen als Inbegriff für unnahbare Eleganz steht. Die Botschaft, die aus dieser Inszenierung spricht: Wer solch ein Auto fährt, auf den färbt ein Hauch dieser sportlichen Dynamik ab.

Ein Produkt entsteht als Ergebnis der Produktion in einem Unternehmen. Nach dem Verständnis der Betriebswirtschaftslehre können Produkte sowohl Sachgüter als auch Dienstleistungen sein. Alle Produkte sollen für potenzielle Käufer einen Nutzen haben und Bedürfnisse befriedigen.

Public Relations – kurz PR – ist das, was auf Deutsch „Öffentlichkeitsarbeit“ heißt. PR sorgt dafür, dass ein Unternehmen bekannt wird und ein gutes Image hat. Dabei geht es weniger um die Produkte und Leistungen des Unternehmens (darum kümmert sich die Werbung), sondern um die Persönlichkeit der Unternehmerin, des Unternehmers und ihr Unternehmen. Typische PR-Maßnahmen sind:

  • Presseinformation
  • Pressekonferenzen
  • Redaktionsbesuche
  • Gesprächsrunden
  • Veranstaltungen/Events

Q

"Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne." Dieses Sprichwort kennst Du sicher. Es soll heißen, dass dort wo etwas hergestellt wird, auch Fehler passieren können. Um diese Fehlerquote auf ein möglichst geringes Maß zu reduzieren, gibt es in Betrieben das so genannte Qualitätsmanagement. Damit sind Personen gemeint, die mit der Aufgabe betreut werden, den betrieblichen Leistungsprozess bzw. das Ergebnis dieses Prozesses zu überprüfen, Fehler anzumerken und ggf. Verbesserungsmaßnahmen vorzuschlagen.

R

Die Entscheidung, in welcher Rechtsform man sein Unternehmen führen will, hat persönliche, finanzielle, steuerliche und rechtliche Folgen. Was für den einen bei einer Rechtsform wichtig ist, mag für andere unwichtig sein (z. B. die Haftungsbeschränkung). Und was heute richtig ist, kann in der Zukunft verbesserungsbedürftig sein (z. B. Steuern sparen).

Einzelunternehmen und Personengesellschaften

Typisch für Einzelunternehmen und Personengesellschaften ist, dass hier der Einzelunternehmer oder die Gesellschafter für die Schulden des Unternehmens mit ihrem persönlichen Vermögen haften. Sie müssen kein Mindestkapital aufbringen und sind darüber hinaus nicht nur Inhaber, sondern auch Leiter ihres Unternehmens. Ein typischer Einzelunternehmer ist der eingetragene Kaufmann. Zu den Personengesellschaften zählen die Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR), die Kommanditgesellschaft (KG), die Offene Handelsgesellschaft (OHG), die Partnerschaftsgesellschaft (PartG) und die GmbH & Co. KG.

Kapitalgesellschaften

Die Haftungsbeschränkung ist je nach Branche ein wichtiger Grund für die Wahl einer Kapitalgesellschaft als Rechtsform. Ihre Gesellschafter bzw. Aktionäre haften für geschäftliche Aktivitäten – mit Ausnahmen – nur in Höhe ihrer Einlage, die Gesellschaft nur in Höhe ihres Gesellschaftsvermögens. Für größere Vorhaben spielt allerdings auch die notwendige Kapitalbeschaffung eine Rolle. Gesellschafter bzw. Aktionäre geben Kapital, ohne dass sie aktiv an der Geschäftsführung beteiligt werden müssen. Zu den Kapitalgesellschaften gehören die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), die GmbH-Variante Unternehmergesellschaft (UG) (haftungsbeschränkt), die Aktiengesellschaft (AG) und die Europäische Aktiengesellschaft (SE).

Die Reizwortanalyse wird immer dann eingesetzt, wenn bei einer Fragestellung und mit Hilfe anderer Kreativitätstechniken kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht wurde. Reizwörter können der Kreativität auf die Sprünge helfen. Sie sollen die Gedanken der Teilnehmer von gängigen Denkwegen weg auf neue Pfade führen und dabei neue Verknüpfungen und Zusammenhänge schaffen. Es werden ein Wort oder mehrere Reizwörter ausgewählt, die nichts mit der eigentlichen Frage- oder Problemstellung zu tun haben.

Weitere Informationen: GründerKlasse 9 „Unternehmergeist und Kreativität“

Für die meisten Selbständigen bedeutet Rentabilität, dass sie mit ihrem Unternehmen ihre (privaten und betrieblichen) Kosten gedeckt und darüber hinaus einen akzeptablen Gewinn erwirtschaftet haben. Vor allem auch die persönlichen Lebenshaltungskosten müssen gesichert sein. Sie werden bei der Rentabilitätsvorschau vor der Gründung oft vergessen.

Für größere Unternehmen heißt Rentabilität dann weitaus mehr. Hier geht es darum, welche Rendite (= Verzinsung) das investierte Kapital des Unternehmers bzw. des Unternehmens erreicht. Die Eigenkapitalrentabilität zeigt die Verzinsung des Eigenkapitals. Es ist wohl die Kennzahl, die von den Unternehmenseigentümern am meisten beachtet wird. Dennoch ist für die wirtschaftliche Beurteilung des Unternehmens die Rentabilität des Gesamtkapitals wichtiger als die des Eigenkapitals, wenn die Unternehmung mit Eigen- und Fremdkapital finanziert ist.

Mit einer Rentabilitätsvorschau schätzt man die künftige Rentabilität vorab ein. Die Rentabilitätsvorschau ist eine der wichtigsten Unterlagen für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und die Entscheidung eines Kreditinstitutes über eine Kreditvergabe.

S

Unter Schattenwirtschaft versteht man alle wirtschaftlichen Leistungen, die, wie der Name schon sagt, verdeckt im Schatten stattfinden. Das heißt, dass diese Arbeiten nicht dem öffentlichen Sektor der Volkswirtschaft zugerechnet werden können und in keiner wirtschaftlichen Statistik erfasst werden. Man unterscheidet in der Schattenwirtschaft zwischen drei verschiedenen Bereichen:

  • Untergrundwirtschaft: Dazu zählen alle illegalen wirtschaftlichen Tätigkeiten wie zum Beispiel Drogenhandel oder Schwarzarbeit.
  • Haushaltsproduktion: also die Hausarbeit oder nachbarschaftliche Hilfe untereinander.
  • unentgeltliche private soziale Dienstleistungen: Damit sind ehrenamtliche Arbeiten gemeint wie zum Beispiel der Fußballtrainer in einem Verein.

Das Problem der Schattenwirtschaft ist, dass die Trennungslinie zwischen legaler Hilfeleistung und Schwarzarbeit nicht klar ist. Wenn jemand zum Beispiel ein Haus baut, dann darf er selbst und auch seine Freunde oder Verwandten beim Bau des Hauses mithelfen. Sobald aber jemand cash für seine Hilfe bezahlt wird, also eben unter der Hand, handelt es sich in der Regel um Schwarzarbeit.

Die Sozialabgaben sind Teil der Lohnnebenkosten (siehe Arbeitskosten). Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer müssen jeden Monat Abgaben an die Sozialversicherung zahlen. Damit versichern sich die Mitglieder dieser sogenannten Solidargemeinschaft gegen Risiken, die ihre Existenz bedrohen könnten, also gegen den Ausfall ihres Einkommens aufgrund des Jobverlusts durch Krankheit oder durch einen schweren Unfall. Beruflich Selbstständige sind nur unter bestimmten Bedingungen Mitglied dieser Solidargemeinschaft. Ansonsten müssen Selbstständige selbst entscheiden, welche Versicherungen sie abschließen möchten, um sich gegen eine Berufsunfähigkeit oder andere Risiken zu versichern.

Die soziale Marktwirtschaft lässt sich gut mit einem sportlichen Wettkampf, zum Beispiel einem 100-Meter-Lauf, vergleichen. Der Beste soll den Lauf gewinnen. Der Ehrgeiz stachelt die Läufer an, noch schneller zu laufen als ihre Konkurrenten. Nur so können sie ihre Leistung ständig verbessern. Damit es aber bei allem Leistungsdenken noch ein fairer Wettkampf bleibt, müssen sich alle an gewisse Regeln der Fairness halten, die vom Schiedsrichter überwacht werden.

Das Konzept der sozialen Marktwirtschaft geht zurück auf Ludwig Ehrhard, den ersten Wirtschaftsminister und späteren Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Seine Idee war, die sozial unerwünschten Faktoren einer freien Marktwirtschaft abzufedern und allen Bürgern eine soziale Grundsicherung zu ermöglichen. Der Staat übernimmt dabei die Rolle des Schiedsrichters. Das heißt er kontrolliert und reguliert das wirtschaftliche Geschehen. Er schafft sozusagen einen sozialen rechtlichen Rahmen, innerhalb dessen sich das wirtschaftliche Handeln abspielen kann.

Dazu gehören zum Beispiel:

  • Das Recht eines jeden Bürgers, ein selbstständiges Gewerbe zu gründen
  • Das Recht Vereinigungen zu bilden, welche die sozialen Interessen der Arbeiter vertreten
  • Die Fusionskontrolle, die verhindert, dass sich einige wenige große Unternehmen am Markt ein Monopol übernehmen
  • Sozialpolitische Leistungen, die vor allem Alte, Kranke und Arbeitslose unterstützen

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird in Deutschland dieses Konzept der sozialen Marktwirtschaft verfolgt.

Es gelten zwei wesentliche Grundsätze:

Am Markt sollen Wettbewerb und Leistungsdenken zu steter Innovation und Fortschritt führen. Einkommen und Gewinn werden nach individueller Leistung verteilt, die Konsummöglichkeiten sollen beständig erweitert werden. Gleichzeitig sollen gewisse Regeln für einen sozialen Ausgleich sorgen. Alte und Kranke, die kein Einkommen mehr erwirtschaften können, haben Anspruch auf eine soziale Absicherung. Das Ziel ist eine Balance herzustellen zwischen größtmöglichem Wohlstand und bestmöglicher sozialer Absicherung.

Spenden sind freiwillig und unentgeltlich. Der Spender gibt Geld oder Sachmittel oder verzichtet auf eine Entlohnung für geleistete Arbeit (wie z. B. beim Ehrenamt). Spenden gehen dabei meist an gemeinnützige oder karitative Organisationen wie Vereine oder Stiftungen, aber auch an politische Parteien oder Projekte, die dem Spender wichtig sind (wie z. B. Schülerfirmen).

Unternehmen können Sport-, Kunst-, Kultur- oder Sozialeinrichtungen Geld oder Sachmittel zukommen lassen, um deren Arbeit zu unterstützen. Sie mischen sich dabei nicht in die eigentliche Arbeit ein. Gleichzeitig versprechen sie sich davon aber wirtschaftliche Vorteile. Wenn der Empfänger der Leistung auf Plakaten, in Ausstellungskatalogen oder Flyern den Namen nennt oder die Medien über das Sponsoring berichten, steigert dies das unternehmerische Ansehen des Sponsors.

Stakeholder sind all die Menschen, Gruppen, Institutionen,

  • die in irgendeiner Weise vom Projekt betroffen sind (positiv wie negativ) und/oder
  • die Einfluss auf das Projekt nehmen und/oder
  • die irgendeine Art von Interesse (positiv wie negativ) am Projekt haben.

Anhand einer Systemischen Landkarte können Stakeholder „verortet“ werden.

Mit dem Standort ist hier der Standort eines Unternehmens gemeint, von dem aus die Güter oder Dienstleistung produziert bzw. verteilt werden. Die Wahl eines passenden Standorts ist eine der wichtigsten und grundlegendsten Entscheidungen, die ein Unternehmer für sein zukünftiges Unternehmen treffen muss. Natürlich ist für jedes Unternehmen nicht jeder Standort gleich gut geeignet. Für einen Klamottenladen zum Beispiel ist es vor allem wichtig, dass möglichst viele Leute das Geschäft täglich passieren und dass das Schaufenster des Ladens auf jeden Fall Aufmerksamkeit erregt. Und für eine Schreinerei hingegen spielen ganz andere Faktoren eine Rolle. Sie kann ruhig im Außenbezirk der Stadt liegen, da Laufkundschaft für eine Schreinerei keine Rolle spielt. Für die Schreinerei ist es viel wichtiger, dass sie ausreichend Parkplätze zur Verfügung stellt, so dass sie von Lieferanten, die zum Beispiel neues Holz bringen, einfach beliefert werden kann.

Ein Unternehmen muss sich also vorher gut überlegen, welche Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Man unterscheidet dabei noch zwischen harten Standortfaktoren und weichen Standortfaktoren. Harte Standortfaktoren sind zum Beispiel Lieferbedingungen, die Verkehrsanbindung, Mietpreise, Laufkundschaft etc. Weiche Standortfaktoren betreffen eher solche Bedingungen, die für das Unternehmen nicht unmittelbar eine Rolle spielen, also zum Beispiel das Kultur- und Freizeitangebot der Region oder das Angebot an Schulen und geeignetem Wohnraum.

Wer ein Unternehmen gründet, muss – in aller Regel – zunächst einmal Geld in sein Vorhaben investieren. Wie viel man investieren muss, stellt man anhand einer Kapitalbedarfsplanung fest.

T

Wenn sich mehrere Unternehmen zusammenschließen mit dem Ziel, am Markt ein Monopol zu bilden, um alle anderen Wettbewerber ausschließen zu können, dann spricht man von einem Trust (engl.) oder übersetzt ins Deutsche von einer Treuhandgesellschaft. Im Gegensatz zum Kartell, in dem die Unternehmen sich als gleichberechtigte Partner zusammenschließen, geben die Unternehmer eines Trusts alle ihre eigenständigen Rechte auf. Sie funktionieren dann nur noch als eine große Einheit und werden von einer Dachgesellschaft, der sogenannten Holdinggesellschaft, geführt. In den USA und in Deutschland versucht man, die Bildung von Trusts durch Antitrustgesetze bzw. Gesetze gegen Wettbewerbsbeschränkungen zu verhindern.

U

USP steht für Unique Selling Proposition (auf Deutsch: einzigartiges Verkaufs-Versprechen). Jedes Produkt bzw. jedes (Dienstleistungs-)Angebot sollte dem Kunden etwas versprechen, damit er es kauft. Dieses Versprechen nennt man im Marketing „Kundennutzen“. Ein solcher Nutzen kann alles Mögliche sein:

Problemlösungs-Nutzen

Qualitäts-Nutzen

Gesundheits-Nutzen

Image-Nutzen

Erlebnis-Nutzen

Finanzieller Nutzen

Dieses Nutzen-Versprechen liegt entweder im Produkt oder der Leistung selbst (s. z.B. Test-Vergleiche von Verbraucherorganisationen). Oder es wird durch die Werbung erzeugt. Einzigartig wird dieses Verkaufs-Versprechen dadurch, dass ein Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz einen größeren oder besonderen Nutzen anbieten kann.

Der Umsatz eines Unternehmens wird immer innerhalb eines bestimmten festgelegten Zeitrahmens berechnet, d.h. der Umsatz, der an einem Tag, in einem Monat oder innerhalb eines Jahres gemacht werden konnte. Errechnet wird der Umsatz aus der Menge der verkauften Produkte bzw. Dienstleistungen mal Verkaufspreis (Umsatz = Verkaufspreis * verkaufte Menge). Die Ermittlung des Umsatzes eines Unternehmens ist eine wichtige Größe, um den Erfolg eines Unternehmens festzustellen. Anhand der Höhe ihres Umsatzes werden die Buchführungspflichten eines Unternehmens festgelegt und ihre Betriebsgrößenklasse wird bestimmt.

Auf (fast) jeden getätigten Umsatz (Warenverkäufe, Leistungen u. a.) wird eine Steuer fällig: die Umsatzsteuer (oder auch Mehrwertsteuer genannt). Allgemeiner Satz: 19 Prozent; ermäßigter Satz, z. B. für Lebensmittel, Bücher, Hotelübernachtungen: 7 Prozent. Jede Unternehmerin und jeder Unternehmer ist dazu verpflichtet, seinen Kunden diese Umsatzsteuer in Rechnung zu stellen. Im Rahmen der regelmäßigen Umsatzsteuer-Voranmeldung muss diese dann an das Finanzamt überwiesen werden.

Jedes umsatzsteuerpflichtige Unternehmen muss dem Finanzamt Umsatzsteuer-Voranmeldungen liefern. Bei diesen Umsatzsteuer-Voranmeldung ist sowohl die Umsatzsteuer anzugeben, die man eingenommen hat, als auch die Umsatzsteuer, die man bei Einkäufen bezahlt hat (= Vorsteuer). An das Finanzamt abgeführt wird dann nur die Differenz aus Umsatzsteuer und Vorsteuer.

Unlauterer Wettbewerb ist gesetzlich verboten. Unternehmen, die gegen das Gesetz des unlauteren Wettbewerbs (UWG) verstoßen, machen sich strafbar und können verklagt werden. Doch was bedeutet das überhaupt genau, unlauterer Wettbewerb und wann spricht man von einem sittenwidrigen Verhalten? Zum Beispiel, wenn ein Unternehmen über seine Produkte falsche oder irreführende Angaben macht, um gegenüber der Konkurrenz besser dazustehen. Oder auch, wenn über die Produkte der Konkurrenz falsche Aussagen verbreitet werden, um sie bei den Kunden schlecht zu machen. Das UWG will für ein geregeltes Miteinander der vielen unterschiedlichen Unternehmen am Markt sorgen und Verbraucher vor solchen unseriösen Angeboten schützen.

Der Begriff der Unternehmensführung ist nicht ganz klar umrissen. So versteht man darunter die Unternehmensleitung, also den Manager eines Unternehmens oder die Art und Weise, wie das Unternehmen geführt wird, das heißt das strategische Handeln der Führung.

Der Schritt in die berufliche Selbständigkeit bedeutet für Gründerinnen und Gründer vor allem Unabhängigkeit: die Freiheit, ihre unternehmerischen Ideen als eigene Chefin oder eigener Chef in die Tat umzusetzen. Und sie verfolgen damit das Ziel, beruflich besonders erfolgreich zu sein. Über diese persönlichen Zielsetzungen hinaus sind Existenzgründungen auch für die gesamte Volkswirtschaft von besonderer Bedeutung: Sie sind wie eine „Frischzellenkur“ für den Mittelstand. Sie sorgen dafür, dass junge Unternehmen mit neuen Ideen auf den Markt kommen und etablierte Unternehmen durch Nachfolger fortgeführt werden.

In Deutschland wagen Jahr für Jahr rund 400.000 Gründerinnen und Gründer den Schritt in die Selbständigkeit (Stand: 2012). Das Gründungsklima ist in Deutschland dabei besser als im europäischen Durchschnitt: Erfolgreiche Gründerinnen und Gründer genießen in Deutschland Respekt und hohes Ansehen. Auch schätzen die Deutschen eine Gründung weniger schwierig als viele EU-Nachbarn ein. Dennoch beschreiten hierzulande – im Vergleich der so genannten innovationsbasierten Volkswirtschaften wie dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden oder den USA - weniger Menschen den Weg in die berufliche Selbständigkeit. Ein Grund dafür ist die vergleichsweise große Angst vor dem Scheitern.

Die Unternehmensplanung ist so etwas wie ein Fahrplan, der für ein Unternehmen aufgestellt wird, damit es auf einem sehr schnelllebigen und dynamischen Markt nicht vom Kurs abkommt. Die Märkte sind heutzutage sehr schnelllebig geworden. Das Kaufverhalten der Kunden ändert sich beständig, der technologische Fortschritt ist rasant. Falsche Annahmen zu Absatz und Umsatz können für ein Unternehmen da schnell den Ruin bedeuten. Deshalb ist es umso wichtiger, den Markt genau zu beobachten, Veränderungen und Trends zu bemerken und eine realistische Planung aufzustellen. Die Unternehmensplanung ist auch ein wichtiger Bestandteil des Businessplans. Unternehmer und Banker wollen wissen, wie ein Unternehmer sich die zukünftige Entwicklung seines Geschäfts vorstellt und ob er seinen angestrebten Zielmarkt gut kennt. Eine realistische Planung kalkuliert unvorhergesehen Ereignisse wie beispielsweise ein verändertes Kaufverhalten der Kunden mit ein und zeigt mögliche Reaktionen auf, wie mit der veränderten Situation umgegangen werden kann. Bei so einer marktorientierten Planung müssen alle Faktoren berücksichtigt werden, die einen Einfluss auf die Produktentwicklung haben können. Das heißt zum Beispiel der Produktnutzen, die Kundenbedürfnisse, die Wettbewerber, die Entwicklung des Marktes oder die Kommunikationsmaßnahmen.

Unter Unternehmenspolitik versteht man alle Entscheidungen, die bezüglich des Unternehmens getroffen werden müssen und die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind. Zunächst muss festgelegt werden, wer in dem Unternehmen die Leitung übernimmt und welchen Abteilungen oder Mitarbeitern noch weitere Mitbestimmungsrechte zugeteilt werden. Außerdem wird festgelegt, welche langfristigen Ziele das Unternehmen verfolgt und wie diese erreicht werden sollen.

Fünf ganz wichtige Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften, die Unternehmergeist ausmachen, sind

  • eine besondere Leistungsmotivation: die Bereitschaft, Aufgaben anzugehen und der Wunsch, eigene Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
  • Unabhängigkeitsstreben: Ein Mensch mit Unternehmergeist strebt nach Ungebundenheit und Entscheidungsfreiheit und vertraut dabei auf die eigenen Fähigkeiten.
  • Eigeninitiative. Ein Mensch mit Unternehmergeist geht seinen Weg auf eigene Veranlassung.
  • Kreativität: Den eigenen Weg zu gehen, verlangt schöpferisches Denken und Entscheidungsfreude.
  • Risikobereitschaft: Unternehmer sind bereit, Risiken einzugehen.

In einem Gespräch können Schülerinnen und Schüler „echte“ Unternehmerinnen und Unternehmer befragen, die über ihre Aufgaben und ihren unternehmerischen Alltag berichten. Ein solches Gespräch kann in der Schule oder aber auch extern stattfinden, beispielsweise anlässlich einer Betriebserkundung. Es lässt sich relativ problemlos in den Unterricht einbauen und bringt im Vergleich zur Betriebserkundung üblicherweise wesentlich weniger organisatorischen Aufwand mit sich.

Weitere Informationen: GründerKlasse 3 „Praxiskontakte“

Damit ist das monatliches „Gehalt“ gemeint, das man sich als Unternehmerin oder Unternehmer auszahlt. Es sollte so hoch sein, das es alle monatlichen Ausgaben, die man für seinen privaten Lebensunterhalt benötigt, abdeckt. Dabei sollte man auch unvorhergesehene Ereignisse wie Krankheit, Unfall, aber auch Reparaturen an Haus oder Auto einkalkulieren.

V

Die variablen Kosten verändern sich im Gegensatz zu den Fixkosten ständig, sie stehen nicht fest. Zu den variablen Kosten zählen zum Beispiel die Kosten für Rohstoffe aus denen ein Produkt angefertigt wird - wie zum Beispiel die Kosten für Kakao, der zur Herstellung von Schokolade benötigt wird.

Der Vertrieb sorgt dafür, dass das Angebot zum Kunden gelangt. Er ist oft mit hohen Kosten und vertraglichen Bindungen an Vertriebspartner verknüpft. Unterschieden wird zwischen dem Direktvertrieb und dem indirekten Vertrieb.

Direktvertrieb

Beim Direktvertrieb wird die Ware direkt vom Hersteller an den Endkunden verkauft. Die Ware wird also nicht erst an den Einzel- oder Großhandel zwischenverkauft.

Wann nutzen Unternehmen den Direktvertrieb?

In der Regel dann, wenn sie nur relativ wenige Waren verkaufen und ein relativ kleines Absatzgebiet versorgen. Der Direktvertrieb ist auch dann besonders geeignet, wenn man seine Kunden beraten möchte oder erklärungsbedürftige, technisch aufwendige Produkte verkauft. Er kommt aber auch für Unternehmer in Frage, die sich gerade erst selbständig gemacht haben oder auf Dauer ein Kleinunternehmen führen.

Indirekter Vertrieb

Der indirekte Vertrieb läuft über Vertriebspartner: in aller Regel über den Einzel- und den Großhandel. Hersteller und Endkunde haben also keinen direkten Kontakt. Zum Einzelhandel zählen beispielsweise Kaufhäuser, Supermärkte und kleine Fachgeschäfte. Der Kunde im Einzelhandel ist immer der private Endverbraucher. Der Großhandel verkauft dagegen immer in großen Mengen und beliefert Unternehmen und andere Großverbraucher wie Behörden, Hochschulen, Krankenhäuser usw.

Wann nutzen Unternehmen den indirekten Vertrieb?

Der indirekte Vertrieb ist vor allem dafür geeignet, schnell eine breitflächige Vertriebsorganisation aufzubauen. Voraussetzung ist: Man will eine größere Warenmenge in einem großen Gebiet absetzen.

Online-Vertrieb

Der Online-Vertrieb funktioniert in der Regel per Online-Shop (eine Form des Direktvertriebs). Für Unternehmen ist der Vertrieb übers Internet günstiger als über ein Ladengeschäft oder einen Katalog, der gedruckt und verschickt werden muss. Außerdem funktioniert die Kommunikation mit den Kunden einfach und schnell.

W

Unter Währungen versteht man das Geld, das in einem Land als offizielles Zahlungsmittel gilt. In Deutschland ist das beispielsweise der Euro, in den USA der Dollar oder in Großbritannien das Pfund.

Die Walt-Disney-Methode kann dazu benutzt werden, zu überprüfen, ob eine Geschäftsidee gut ist oder nicht. Die Teilnehmer sollen dabei die Rollen des Träumers, des Realisten und des Kritikers einnehmen und die betreffende Idee aus den jeweiligen Blickwinkeln betrachten und bearbeiten.

Weitere Informationen: GründerKlasse 9 „Unternehmergeist und Kreativität“

In diesem Fall bezeichnet Warenkorb keinen wirklichen Korb, in dem man Waren sammelt, die man später an der Kasse bezahlen möchte, sondern es handelt sich um eine Art symbolischen Korb, der eine bestimmte Menge an Waren und Gütern enthält, die den typischen Verbrauch eines deutschen Haushaltes repräsentieren.

Dazu zählen:

  • Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
  • alkoholische Getränke und Tabakwaren
  • Bekleidung und Schuhe
  • Wohnung, Wasser, Elektrizität, Brennstoffe
  • Hausrat, Instandhaltung des Hauses
  • Gesundheitspflege
  • Verkehr
  • Nachrichtenübermittlung
  • Freizeit und Kultur
  • Bildungswesen
  • Hotels, Cafés und Restaurants
  • verschiedene Waren und Dienstleistungen

Da sich die Lebensumstände und Verbrauchsgewohnheiten ständig ändern, wird die Zusammensetzung des Warenkorbs alle fünf Jahre neu berechnet. Seit 2003 wird zum Beispiel der Handel mit Aktien im Warenkorb mit erfasst. Sinn und Zweck des Warenkorbs ist die Berechnung des Preisindex für die Lebenshaltung durch das Statistische Bundesamt.

Im Prinzip wissen wir alle, was Werbung ist. Unter Werbung versteht man jene Art von Botschaften, die uns Produkte oder Dienstleistungen möglichst gewinnbringend anpreisen, um uns zu überzeugen, diese zu erwerben oder zu nutzen. So viel ist klar. Doch was verbirgt sich noch hinter diesem Begriff, der uns allen so geläufig ist?

Ein geflügelter Spruch der Werbebranche lautet: "Wir wissen, dass 80 % der Werbeausgaben umsonst sind. Wenn wir nur wüssten, welche 80 % das sind." Aufgrund der Fülle an Werbung, mit der wir tagtäglich konfrontiert werden, wird es immer schwieriger, sich gegenüber der Konkurrenz durchzusetzen. Als Konsequenz suchen die Konzerne immer neue Mittel und Wege, mit denen sie um die Aufmerksamkeit der Verbraucher buhlen. Und in diesem Zuge wird auch die Werbepsychologie immer interessanter, die untersucht, auf welche Reize potentielle Kundengruppen besonders gut reagieren und wie man diese geschickt einsetzen kann. Dabei setzen Werbepsychologen auf unsere unterbewussten Wünsche nach Ansehen oder Glück beispielsweise. Diese Wünsche werden dann durch die Werbebotschaften vermittelt und der Verbraucher fühlt sich angesprochen. Das funktioniert oft ohne dass wir uns dessen wirklich bewusst sind.

Wusstest Du zum Beispiel, dass früher ein bekannter Hersteller von Erfrischungsgetränken die Macht des Unterbewussten auf illegale Art und Weise für seine Zwecke ausnutzte? In einem Kinowerbespot für das Erfrischungsgetränk wurden Bilder einer heißen, dürren Wüste gezeigt - also Bilder, die man automatisch mit großem Durst assoziiert. Und zwischen diese Bilder wurde ganz kurz das Erfrischungsgetränk eingeblendet. So kurz, dass die Zuschauer es gar nicht bewusst wahrnehmen konnten. Aber in ihrem Unterbewusstsein war die Botschaft angekommen, denn nach dem Kino hatten sie alle unheimlich viel Lust auf das Getränk. Diese Art der Werbung wurde jedoch bald verboten. (siehe dazu auch Unlauterer Wettbewerb)

Ethik bedeutet etwa so viel wie das moralische Verhalten und die Verantwortung anderen Mitgliedern der Gesellschaft gegenüber. Die Wirtschaftsethik ist ein Teilbereich der Wirtschaftswissenschaften. Sie setzt sich mit der kritischen Reflexion des wirtschaftlichen Handelns auseinander, das heißt sie analysiert die Auswirkungen bzw. die Verantwortung des wirtschaftlichen Handelns einzelner Führungskräfte bzw. ganzer Unternehmen auf Gesellschaft und Umwelt.

Die Ökonomie hingegen beschreibt die Wirtschaftlichkeit, den rationellen Umgang bzw. Einsatz von etwas, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Daraus entsteht zwangsläufig ein Zielkonflikt zwischen ökonomischen Handeln und ethischem Handeln.

Die Wirtschaftsethik hinterfragt die Prinzipien des wirtschaftlichen Handelns, beispielsweise die Arbeitsbedingungen von Arbeitern. Unter welchen Bedingungen Arbeiter ihre Arbeit verrichten müssen, wie sie dafür entlohnt werden, welche Sicherheiten sie genießen; all dies sind Fragen der Wirtschaftsethik.

Die Unternehmensethik ist ein eigenständiger Teilbereich der Wirtschaftsethik. Sie fragt konkret nach der moralischen Verantwortung eines Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern, gegenüber der Gesellschaft und nach den Umweltauswirkungen, welche die Produktion ggf. nach sich zieht. Das Gewinnstreben eines Unternehmens wird dabei nicht in Frage gestellt. Vielmehr wird auf die Selbstverantwortung eines jeden Unternehmens sowohl nach innen hin seinen Mitarbeitern gegenüber, als auch nach außen hin in seinem Wirken und Auftreten anderen Unternehmen gegenüber, gesetzt.

Z

Von Zahlungsunfähigkeit spricht man, wenn ein Schuldner nicht in der Lage ist, seine fälligen Geldschulden zu begleichen. Die Zahlungsunfähigkeit ist der Grund für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.

Leiht ein Unternehmen sich Geld von einer Bank, so muss für die Inanspruchnahme dieser Geldsumme ein Preis gezahlt werden. Diesen Preis bezeichnet man im Allgemeinen als Zins. Dabei wird noch unterschieden zwischen dem Zinssatz, also dem Prozentsatz der geliehenen Geldsumme pro Zeiteinheit (normalerweise wird der Zinssatz auf ein Jahr berechnet) und dem Zinsbetrag, der sich aus der Höhe des Kapitals und dem vereinbarten Zinssatz ergibt.