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Man kann so unglaublich viel über die Welt der Wirtschaft lernen und das macht einfach Spaß!

Nico Hinz ist 18 Jahre alt und geht auf das Helene-Lange-Gymnasium in Rendsburg. Er hat bereits zum zweiten Mal an dem Projekt „IW Junior“ teilgenommen. Im ersten Jahr war er Vorstandsvorsitzender einer Schulfirma, im zweiten Jahr brachte er seine Erfahrung als Schulpate ein und fungierte als Berater für die Schulfirma „meehr“. Die Schülerfirma stellt aus recycelten Stoffen, wie zum Beispiel Fischernetzen, Brot- und Obstbeutel her.

Schülerinnen und Schüler der Schülerfirma meehr

© privat

Das Gespräch wurde vom RKW Kompetenzzentrum durchgeführt.

Nico, mit Deiner Berater-Tätigkeit nimmst Du eine Sonderrolle in der Schulfirma ein, wie ist es dazu gekommen?

Da ich kein „richtiges“ Mitglied von „meehr“ war und trotzdem unbedingt mitmachen wollte, haben die beaufsichtigende Lehrkraft und ich uns zusammengesetzt, um zu überlegen, welche Tätigkeit ich ausüben könnte. Dadurch, dass ich schon im Vorjahr bei dem Juniorprojekt mitgemacht habe, hatte ich bereits einiges gelernt und wusste, wie Hürden leichter zu überstehen waren. Den Prozess der Ideenfindung und Ausarbeitung hatte ich schon einmal mitgemacht und konnte somit dem Schulteam von meinen Erfahrungen berichten. Ich habe mich in dem Team aber nie wie ein Außenstehender gefühlt. Auch übernahm ich diverse Aufgaben, die eigentlich nichts mit der „Beraterfunktion“ zu tun hatten. Wir helfen uns gegenseitig.
Letztendlich war ich ab dem Zeitpunkt, an dem wir den Landeswettbewerb gewonnen haben, auch ahnungslos und habe, wie alle anderen Schüler, an dem Projekt mitgearbeitet und mitgelernt. Ich muss aber sagen, dass mir die Zeit am Anfang, als ich noch eher „Berater“ war, sehr viel Spaß gemacht hat.

Warum hast Du Dich entschieden, ein zweites Mal bei dem Projekt mitzumachen?

Ich habe dieses „Wirtschaft Erleben“ jetzt schon zweimal mitgemacht und ich kann nur sagen, es ist das Beste, was mir in meiner ganzen Schulkarriere je passiert ist! Es macht so unglaublich viel Spaß, etwas Eigenes zu entwickeln, dann zu sehen wie es wächst, oder auch wie es nicht wächst und man vielleicht scheitert. Aber eines bleibt dabei immer, man kann so unglaublich viel über die Welt der Wirtschaft lernen und das macht einfach Spaß. Außerdem ist es schön, dass dieses Projekt so realitätsnah ist, das zeigt einem noch mehr, dass man etwas Reelles kreiert hat.

Wir haben bereits erfahren, dass Ihr als beste deutsche Schulfirma ausgezeichnet wurdet und nach Lille zum Europawettbewerb reisen durftet. Dort habt Ihr den Social-Entrepreneurship-Preis gewonnen. Auch an Dich noch einmal Herzlichen Glückwunsch! Was war das für ein Gefühl?

Einen Preis in der Kategorie zu gewinnen, in der wir am meisten machen, war schon ein tolles Gefühl! Es hat uns einfach nochmal gezeigt, dass wir mit unserer Idee etwas bewegen können. Mit das Schönste an dem Event in Lille war die Möglichkeit, sich mit so vielen Kulturen und anderen Menschen, die es bis dahin geschafft haben, auszutauschen. Man hat die verschiedensten Leute kennengelernt, aus den verschiedensten Ländern, die alle mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen hatten. Insgesamt war der Austausch mit den anderen Teams echt eine Bereicherung für mich.

Was nimmst Du aus der Teilnahme am Projekt und dem Europawettbewerb in Lille für Dich persönlich mit?

Ich glaube, dass man dabei mehr als nur neue Fähigkeiten gelernt hat. Offensichtlich haben wir alle fachliche Kompetenzen in dem Bereich Wirtschaft erlangt, die weit über unseren Unterricht hinausgehen. Aber viel wichtiger sind die Erfahrungen, die man in diesem Jahr gemacht hat. Durch all das, was wir erleben durften, haben sich Dinge wie Offenheit, Selbstbewusstsein und vor allem auch Kritikfähigkeit deutlich verbessert. Für mich hat es nicht nur unglaublich Spaß gemacht in diesem Projekt mitzumachen, es hat mir als Person weitergeholfen, mich zu entwickeln und zu lernen, mit verschiedensten Situationen umzugehen.

Hast Du Tipps für andere Schülerinnen und Schüler, die überlegen, an solch einem Wettbewerb teilzunehmen?

An erster Stelle steht immer der Spaß, so wie bei den meisten Dingen. Habt Ihr keinen Spaß an Eurer Unternehmertätigkeit, wird das auch nichts. Aber sonst ist mein Tipp: Einfach machen und wenn es Dir nicht gefällt, kannst Du jederzeit wieder aussteigen.