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Eine gute Abwechslung zum monotonen Arbeiten in der Schule!

Alessa Romaschow und Nico Meckler besuchen das Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium in Hockenheim. Zur Zeit des Entrepreneurship-Education-Projekts „business@school“ befanden sie sich in der elften Klasse. Sie entwickelten „SafeJump“, eine spezielle Hindernisstange für den Spring-Parcours im Reiten, die für Pferd und Reiter ein möglichst verletzungsfreies Springen sicherstellen soll. Mit diesem Produkt erreichten sie im Bundesfinale den zweiten Platz. Nach ihrem Abitur möchten sie mit der Idee durchstarten.

Alessa Romaschow und Nico Meckler

© privat

Das Gespräch wurde vom RKW Kompetenzzentrum durchgeführt.

Wie verläuft das Projekt „business@school“ und warum habt ihr euch entschieden, an diesem Wettbewerb teilzunehmen?

Bei business@school durchläuft man drei Phasen. In der ersten Phase analysiert man ein großes Unternehmen, in der zweiten ein Kleinunternehmen. So baut man ein immer größeres und tieferes Verständnis für Wirtschaft auf. Ein besonderer Anreiz für die Wahl des Seminarkurses stellte für uns die dritte Phase dar, in der wir unsere eigene Geschäftsidee entwickeln mussten. Wir überlegten bereits während den ersten beiden Phasen, welches Produkt wir in Zukunft entwickeln könnten. Dennoch hatten wir nach dem Abschluss der zweiten Phase keine konkrete Idee, die sich umsetzen lassen würde. Darum trafen wir uns häufig, um unsere Ideen zu sammeln, bis wir letztendlich ein Produkt entwarfen, das wir umsetzen konnten. So entstand SafeJump.

Was ist SafeJump?

SafeJump kommt in folgender Situation zum Einsatz: Das Pferd-Reiter-Duo springt über das Hindernis und bleibt an der Hindernisstange hängen. Bei einer normalen Hindernisstange kann es passieren, dass sie zwischen die Beine des Pferdes fällt und es sich daraufhin durch einen Sturz schwer verletzen kann. Natürlich kann sich auch der Reiter schwer verletzen, was SafeJump versucht zu verhindern. SafeJump ist eine Hindernisstange für den Pferdesport mit einer Sollbruchstelle, die eine deutlich erhöhte Sicherheit für Reiter und Pferd garantiert. Schafft es also das Pferd nicht über das Hindernis zu springen und kommt gegen die SafeJump-Stange, zerfällt sie in ihre Einzelteile, welche wieder zusammengefügt werden können. Folglich bleiben Tier und Mensch unverletzt.

Wie lief eure Zusammenarbeit als Team ab und wie war es, Firma und Schule unter einen Hut zu bekommen?

Innerhalb unserer Gruppe teilten wir die zu erledigende Arbeit in verschiedene Teilbereiche auf und wiesen diese jedem einzelnen Gruppenmitglied zu. So schafften wir es, effektiv an der Verwirklichung unserer Idee zu arbeiten. Wir mussten unsere Aufgaben auch parallel zu der Schule erledigen, was uns einige schlaflose Nächte brachte. Aber so lernten wir sehr viel außerhalb der Schule über beispielsweise Marketingstrategien und andere wirtschaftliche Themen, mussten aber auch darauf achten, dass unsere schulische Leistung nicht vernachlässigt wird. Insgesamt kann man sagen, es ist zwar aufwändig, aber die Arbeit an unserem eigenen Projekt macht uns sehr viel Spaß! Außerdem ist es eine gute Abwechslung zum monotonen Arbeiten in der Schule.

Was nehmt ihr aus dieser Projektzeit mit, habt ihr euch weiterentwickelt?

Wir haben sehr viel gelernt, z.B. den Umgang mit komplexen Sachverhalten. Aber jeder Einzelne von uns hat sich vor allem in Sachen Kommunikation entwickelt. Es wäre für manche am Anfang von business@school niemals möglich gewesen, vor vielen Menschen ohne weitere Probleme zu sprechen, dies ist nun kein Problem mehr. Wir sind selbstbewusster geworden. In den stressigen Phasen, während wir auch nachts an unserem Projekt arbeiteten, erkannten wir bei uns eine hohe Ausdauer und Belastbarkeit. Das kam uns im Verlauf des Projekts zugute und verhalf uns zum Erreichen unseres gewünschten Ziels. Bei der Umsetzung der Geschäftsidee zeigten sich vor allem bei der Herstellung des Prototyps einige Komplikationen. So mussten wir immer wieder umdenken und lernten, Probleme nicht immer aus dem gleichen Blickwinkel zu betrachten. Durch diese Kreativität gelang es uns schließlich auch, die letzte Hürde zu überspringen und die Idee zu verwirklichen, so dass wir als Machbarkeitsstudie ein eigenes Video erstellen konnten. Auf diesem erkennt man genau, dass die Hindernisstange so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt hatten.

Was erwartet Ihr weiterhin?

Wir hoffen, dass wir auch weiterhin viel über uns selbst herausfinden können und unsere Stärken in Zukunft weiterhin verbessern können.