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17.02.2022

JUGEND GRÜNDET - Eine bundesweite Initiative für mehr Gründungsgeist

Initiativen stellen sich vor

JUGEND GRÜNDET zeigt, wie Entrepreneurship Education an Schulen gelingen kann. Spielerisch und praxisnah erlangen Jugendliche im Online-Wettbewerb wirtschaftliches Wissen. Doch nicht nur das: Der Wettbewerb bietet den Teilnehmenden vor allem einen Erfahrungsraum, um eigene Ideen und Visionen zu entwickeln – für die persönliche berufliche Zukunft und eine bessere Welt.

„Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel: Die Welt verändert sich konstant und stellt uns und nachfolgende Generationen vor enorme Herausforderungen“, sagt Franziska Metzbaur, Projektleiterin von JUGEND GRÜNDET. Die Veränderung bedeute aber auch Gestaltungsraum und suche Gestaltungswillen. „Diesen beweisen die Schülerinnen, Schüler und Auszubildenden, die bei JUGEND GRÜNDET mitmachen, jedes Jahr von neuem“, fügt sie hinzu. Im Wettbewerb durchlaufen die Teilnehmenden virtuell den Gründungsprozess: Erst wird eine selbst entwickelte Geschäftsidee in einem Businessplan ausgearbeitet, dann testen sie ihre Managementqualitäten in einem Unternehmensplanspiel.

Handeln statt zögern, selbst kreativ gestalten statt konsumieren – das steht in beiden Phasen des Wettbewerbs, bei dem sich alles um Innovation und Gründung dreht, im Vordergrund: „Unsere Wettbewerbsteilnehmenden wollen nicht abwarten, was in Zukunft passiert. Sie wollen mitbestimmen und mitgestalten, wie sich unsere Zukunft entwickelt, was für Angebote es gibt und welche Lösungen wir wählen. Das ist toll – für uns als Gesellschaft und für jedes einzelne Team“, so Metzbauer.

Erst die Idee, dann der Plan

Im Fokus der Businessplan-Phase von September bis Januar steht die Idee. Schülerinnen, Schüler und Auszubildende sind aufgefordert, eine innovative Geschäftsidee zu entwickeln und in einem ausführlichen Businessplan auszuarbeiten. 25 Felder gilt es im JUGEND GRÜNDET Businessplan-Assistenten zu befüllen – genauso wie echte Gründerinnen und Gründer müssen sich die Teilnehmenden mit vielen unterschiedlichen Fragen beschäftigen – vom USP über die Zielgruppen bis hin zur Finanzierung des virtuellen Start-ups. In der Planspiel-Phase von Februar bis Mai sind dann schon richtige Managementqualitäten gefragt: Im sogenannten „Start-up Simulator“ müssen die Jugendlichen ein virtuelles Unternehmen durch die Höhen und Tiefen der Konjunktur zu führen. Mit ihren unternehmerischen Entscheidungen bestimmen sie darüber, wie erfolgreich ihr Unternehmen am Ende ist.

Im Planspiel geht es um den finanziellen Gewinn, aber auch Aspekte wie Nachhaltigkeit und die gesellschaftliche Bedeutung des Unternehmens: „Es steht nicht nur beim Klimaschutz außer Frage, dass sich in den kommenden Jahren viele Dinge grundsätzlich ändern müssen. Noch ist nicht klar, was und wie konkret, in vielen Fällen gibt es noch keine gute Lösung. Unsere Gesellschaft, unsere Welt braucht Menschen, die bereit sind, neue Wege zu finden, den Status quo infrage zu stellen und Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Genau das tun die Teams bei JUGEND GRÜNDET“, davon ist Franziska Metzbaur überzeugt.

Entrepreneurship Education mal anders

Das nötige ökonomische Wissen für die beiden Wettbewerbsphasen finden die Teilnehmenden in der JUGEND GRÜNDET Business Academy: Die sechs frei zugänglichen E-Learning-Module vermitteln spielerisch geballtes Gründungswissen. In einem Selbsttest, dem Business Check, können die Jugendlichen dabei noch Extrapunkte für den Wettbewerb sammeln. Als Gesamtpaket bietet JUGEND GRÜNDET so ein umfassendes Online-Angebot in Sachen „Entrepreneurship Education“. Die Europäische Union (EU) definiert "Entrepreneurship" als Schlüsselkompetenz. Im Kern meint Entrepreneurship die Fähigkeit, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Genau das und noch vieles mehr können Jugendliche bei JUGEND GRÜNDET lernen: Neugierde, Offenheit, Kreativität und Innovationsfreude, aber auch Eigeninitiative, Lösungsorientiertheit, Teamfähigkeit und Durchsetzungsvermögen – alle diese Kompetenzen werden im Wettbewerb trainiert.

Gründungsgeist wecken

Im Kern verfolgt JUGEND GRÜNDET das Ziel, den Gründungsgeist in jungen Menschen zu wecken. Jugendliche sollen ermutigt werden, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen und so die Zukunft mitzugestalten. Deswegen wird im Wettbewerb jedes Team, jede eingereichte Geschäftsidee ernst genommen. Wer einen Businessplan einreicht, erhält dafür eine individuelle Bewertung mit konstruktivem Feedback zur Optimierung der Idee. Noch mehr hilfreiches Feedback gibt es bei den verschiedenen Events. Die besten Teams aus der Businessplan-Phase werden zu den Pitch-Events im Frühjahr eingeladen, ins Bundesfinale im Juni schaffen es die besten zehn Teams in der Gesamtwertung aus Businessplan und Planspiel. Dort haben alle qualifizierten Teams noch einmal die Chance, die JUGEND GRÜNDET Jury im Live-Pitch von sich und ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Wer das am Ende schafft, darf sich über den Bundessieg und eine USA-Reise freuen, sofern es die Pandemielage zulässt.

An JUGEND GRÜNDET teilnehmen können Schülerinnen, Schüler und Auszubildende als Einzelspieler oder in Teams mit bis zu fünf Personen bestehen. Die Begleitung durch eine Lehrkraft ist von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Das JUGEND GRÜNDET Wettbewerbsjahr orientiert sich am Schuljahr und dauert von September bis Juni. Innerhalb der beiden Phasen ist die Teilnahme zeitlich ganz flexibel gestaltbar.